Die Klarinettenbrüder Ottensamer im Doppelpack - Klassiknews

Wien (APA) - Daniel und Andreas Ottensamer wurde die Klarinette in die Wiege gelegt, ist Vater Ernst doch seit langem mit diesem Instrument Soloklarinettist der Wiener Philharmoniker. Der ältere Sohnemann Daniel ist auch hier in die Fußstapfen des Papas getreten, während Andreas mittlerweile den Posten bei den Berliner Philharmonikern ausfüllt. Nun kommen die Brüder praktisch zeitgleich mit CDs auf den Markt.

Der 28-jährige Daniel Ottensamer bleibt für seine Einspielung (Sony Classical) bei seinen künstlerischen Leisten und hat die Auswahl „Mein Wien“ genannt. Mozarts Klarinettenkonzert als Klassiker des Repertoires fehlt darauf ebenso wenig wie zwei Lieder von Franz Schubert oder Beethovens Variationen über Mozarts „La ci darem la mano“ aus „Don Giovanni“. Die Neujahrskonzert-Veteranen Joseph Lanner und Joseph Strauss runden die Auswahl ab. Nobler Ton und sanfter Schmelz bestimmen die Aufnahmen, die Ottensamer mit dem Salzburger Mozarteumorchester eingespielt hat, was bis zu einem gewissen Grade selbst für die das Werk beschließende Improvisation des Klarinettisten gilt.

Etwas weiter vor traut sich da der 25-jährige Andreas - zunächst schon einmal örtlich. Für „Brahms. The Hungarian Connection“ (Deutsche Grammophon) hat sich der Wahl-Berliner dem ungarischen Kern in Brahms Werk angenommen, wobei er als Herzstück das Klarinettenquintett des gebürtigen Hamburgers an den Beginn der Platte stellt. Daneben arbeitet Ottensamer, dessen Mutter Cecilia Ungarin ist, aber auch Walzer und Ungarische Tänze des Komponisten mit der ihm eigenen, ungestümeren Interpretation um, durch die die scheinbar ach so bekannten Werke ein neues Eigenleben entwickeln. Dafür hat sich Ottensamer ein kleines Ensemble an die Seite geholt, in dem sich unter anderen auch Stargeiger Leonidas Kavakos findet. Gemeinsam widmen sich die Musiker zum Abschluss der Aufnahme einem humorvollen transsilvanischen Medley aus Volksliedern der Region.

(S E R V I C E - www.danielottensamer.com und http://andreasottensamer.com)