Europas Leitbörsen zur Eröffnung leichter erwartet

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Europas Leitbörsen deuten am Dienstag auf eine etwas schwächere Eröffnung hin, nachdem sie am Vortag stark...

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Europas Leitbörsen deuten am Dienstag auf eine etwas schwächere Eröffnung hin, nachdem sie am Vortag stark verlaufen waren. Der Euro-Stoxx-50, der Future auf Eurozonen-Leitindex zeigte einen Verlust von 0,11 Prozent an.

Ähnlich verhält es sich beim DAX. Nach dem erstmaligen Sprung über 12.000 Punkte ist beim DAX erst einmal eine Verschnaufpause angesagt. Eine dreiviertel Stunde vor dem Handelsstart gab der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex um 0,09 Prozent auf 12.157 Punkte nach.

Die Versuchung für die Anleger sei hoch, Gewinne mitzunehmen, erklärte Marktstratege Stan Shamu vom Broker IG. Das müsse allerdings nicht bedeuten, dass der von der Geldschwemme der Europäischen Zentralbank (EZB) getriebene Aufwärtstrend vorbei sei. Investoren könnten geradezu auf kleinere Rückschläge warten, um Aktien zu kaufen.

Etwas stützen könnten die Vorgaben aus Übersee: An den asiatischen Börsen ging es überwiegend nach oben, während der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial seit dem Xetra-Schluss am Vortag unter dem Strich nahezu auf der Stelle trat.

Im Handelsverlauf schauen die Anleger auf die deutschen ZEW-Konjunkturerwartungen sowie auf Verbraucherpreise aus der Eurozone.

Unter den Einzelwerten stachen die Aktien der Lufthansa heraus: Sie büßten wegen des angekündigten Pilotenstreiks beim Broker Lang & Schwarz (L&S) vorbörslich knapp zwei Prozent ein. Die Fluggesellschaft habe in ihrem Geschäftsausblick keine Streikkosten berücksichtigt, merkte ein Händler an.

Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hat ihre Mitglieder für Mittwoch zu einem eintägigen Streik bei der Lufthansa aufgerufen. Deutschlandweit würden Kurz- und Mittelstreckenflüge von 00.01 Uhr bis 23.59 Uhr bestreikt. Flüge der Lufthansa-Tochterunternehmen Germanwings und Eurowings seien nicht betroffen.

Im MDax der mittelgroßen Unternehmen ging es für Hugo Boss vorbörslich um mehr als zwei Prozent bergab, nachdem Permira seinen Komplettausstieg beim Modekonzern angekündigt hatte. Der Finanzinvestor biete 8,4 Millionen Aktien entsprechend einem Anteil von rund zwölf Prozent institutionellen Investoren zum Kauf an, hatte Hugo Boss mitgeteilt.

~ ISIN EU0009658145 ~ APA062 2015-03-17/08:34