Tirol

Wörgl bläst Badl-Kauf ab

Zuerst beschlossen und dann doch nicht gekauft: Das Areal des Bad Eisenstein in Wörgl bleibt nach derzeitigem Stand in Privathand.
© Spielbichler

Die Stadtpolitik ist mit der Causa Bad Eisenstein am Gefrierpunkt angelangt. Das zeigte sich in der gestrigen Sondersitzung des Wörgler Gemeinderates, bei der die Opposition einen Schritt zurückmachte. Sie hatte in zwei Abstimmungen den Ankauf des Areals im Wörgler Naherholungsgebiet durchgedrückt, um dort Freizeiteinrichtungen zu schaffen. BM Hedi Wechner (SPÖ) weigerte sich jedoch trotz Mehrheitsbeschlusses, den Kaufvertrag zu unterschreiben.

Angeboten wurde das Areal mit der Widmung Sonderfläche Großbeherbergungsbetrieb. Wie sich nun herausstellte, war diese 2013 abgelaufen. Daher wären die 12.000 Quadratmeter wieder Freiland gewesen. Damit war auch ein Gutachten für den 1,2 Mio. Euro hohen Kaufpreis hinfällig. Und so wurde in der Sondersitzung neu diskutiert und der Streit beendet.

„Wir wollen nicht auf eine Gesetzeswidrigkeit bauen“, meinte VP-StR Daniel Wibmer. „Umso wichtiger war es, dass ich nicht unterschrieben habe“, meinte BM Hedi Wechner (SPÖ). „Du sollest dich besser um deine Agenden kümmern, dann passiert so etwas nicht“, warf ihr VP-Vize-BM Evelin Treichl vor. Was Wechner zurückwies und erklärte, dass sie eine falsche Auskunft des Landes zur Widmung erhalten habe.

Nach einem heftigen Schlagabtausch wurde der Kaufbeschluss retour genommen – und die bereits fixierte Volksbefragung abgeblasen. Der Raumordnungsausschuss wird sich nun mit der Widmung beschäftigen. Noch offen ist, ob die Besitzer­gesellschaft eine Entschädigungsklage einbringt. (wo)

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