Champions League

Pulverfass Mandzukic droht bei Atletico Madrid zu explodieren

Mario Mandzukic muss seine Torflaute gegen Leverkusen ablegen, sonst droht Vorjahresfinalist Atletico Madrid das frühe Aus in der Champions League.
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Atletico Madrid steht vor dem heutigen Champions-League-Achtelfinal-Rückspiel gegen Bayer Leverkusen mit dem Rücken zur Wand. Dem FC Arsenal muss in Monaco gar Historisches gelingen.

Madrid – In der Meisterschaft Platz drei an den FC Valencia verloren, die Stürmer treffen nicht und der interne Teamfrieden scheint gefährdet – Vorjahresfinalist Atletico Madrid hat wahrlich schon bessere Zeiten erlebt.

Und ausgerechnet heute (20.45 Uhr) benötigt der Vorjahresfinalist Tore, um die 0:1-Hinspielniederlage in Leverkusen wettzumachen. Doch daran hapert es gewaltig. In den letzten vier Pflichtspielen traf Atletico nur ein einziges Mal. „Die Qualifikatio­n wird eine ‚mission impossible‘ sein, wenn die Stürmer ihren verlorenen Torriecher nicht wiederfinden“, schrieb am Montag die Madrider Sportzeitung „Marc­a“. Trainer Diego Simeon­e räumt­e das Sturmproblem nach dem Espanyol-Spiel (0:0) ein, macht­e aber in Zweckoptimismus und beteuert­e, sein Team werde „immer besser“.

Statistisch bleibt Mario Mandzukic der Hoffnungsträger. Seine 181 Minuten andauernde Torlosigkeit liest sich im Vergleich zu seinen Partnern Antoine Griezmann (282) und Fernando Torres (327) gnädig. Trotzdem ist der Kroate auch das Sorgenkind. Als Simeone zuletzt Torres einige Chancen gab und Mandzukic mehrfach ausgewechselt wurde, nahm der 28-Jährige dies verärgert zur Kenntnis. Simeone nimmt dem Ex-Münchner angeblich übel, dass er abseits vom Spielfeld nicht mit seinen Mitspielern kommunizieren soll. Klingt nach einem Pulverfass.

So eines gibt’s in Leverkusen nicht. Nicht nur deshalb stehen die Chancen auf ein Weiterkommen nach drei Achtelfinal-Knockouts in Serie (05, 12, 14) gut. „Wir haben gute Karten“, meint Regisseur Hakan Calhanoglu.

Arsenal gegen Monaco gefordert

Aktuell ist er für die bissige britische Presse wieder der „Zauberer von Oz“ – Mesut Özil und sein FC Arsenal befinden sich rechtzeitig zum Champions-League-Achtelfinal-Rückspiel in Monaco in Bestform. Und die werden die „Gunners“ auch brauchen, wollen sie den Rückstand aus der 1:3-Hinspielniederlage heute im Fürstentum aufholen.

„Im Fußball kann man immer wieder Dinge schaffen, die unwahrscheinlich scheinen“, weiß Özil. Vor der Herkulesaufgabe machte dem Tabellendritten der Premier League am Wochenende das 3:0 gegen West Ham United Mut. Dieses Ergebnis würde auch in Monaco reichen. „Es wird schwer, dort drei Tore zu schießen, doch wir haben eine Chance“, meint der deutsche Nationalspieler.

Tatsächlich hat Monaco in sieben Königsklassen-Spielen erst zwei Gegentreffer kassiert. Bleibt das so, wird Monaco erstmals seit 2004 ins Viertelfinale einziehen – und das Lob für Özil wird schnell in Kritik umschlagen. (dpa, t.w.)

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