Europa im Frühhandel leichter nach starken Vortagesgewinnen
Frankfurt am Main (APA) - Die Leitbörsen in Europa zeigten am Dienstagvormittag mehrheitlich mit leichten Verlusten. Der Euro-Stoxx-50 stand...
Frankfurt am Main (APA) - Die Leitbörsen in Europa zeigten am Dienstagvormittag mehrheitlich mit leichten Verlusten. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.30 Uhr mit minus 0,21 Prozent oder 7,95 Punkten bei 3.698,80 Einheiten. Der DAX in Frankfurt verlor 0,37 Prozent oder 45,47 Zähler auf 12.122,25 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit plus 0,39 Prozent oder 26,25 auf 6.830,33 Punkte.
Zum Wochenauftakt hatte die Geldflut der Europäischen Zentralbank (EZB) für starke Gewinne an den europäischen Märkten gesorgt. Im weiteren Handelsverlauf schauen die Anleger auf die deutschen ZEW-Konjunkturerwartungen sowie auf Verbraucherpreise aus der Eurozone. Weiter im Fokus steht die Sitzung der US-Notenbank Fed. Experten erwarten einen Hinweis auf die erste Zinserhöhung in den USA seit Beginn der schweren Finanz- und Wirtschaftskrise.
Mit einer Änderung der Wortwahl im Anschluss an die Zinssitzung am Mittwoch könnten die Währungshüter den Finanzmärkten signalisieren, dass im Sommer der Startschuss für die Zinswende fallen könnte. Die US-Geldpolitik würde sich damit gegen den Trend einer immer stärkeren Lockerung entwickeln, der in zahlreichen anderen Notenbanken zu beobachten ist.
Vorsichtiger äußerte sich hingegen Franz-Georg Wenner vom Börsenstatistik-Magazin „Index-Radar“. „Aktuell befinden sich nicht nur einzelne Papiere auf einem stark überkauften Niveau, sondern der Gesamtmarkt“, warnte er. Dies ergebe „eine durchaus explosive Ausgangslage, bei der Anleger nun sehr vorsichtig sein sollten“.
Bei den Einzelwerten sackten die Aktien von Antofagasta 3,25 Prozent ab, nachdem der Bergbauer enttäuschende Gesamtjahreszahlen bekannt gab.
Ebenfalls unter den Verlierer befanden sich die Orange-Titel mit einem Minus von 0,78 Prozent. Der französische Telefonkonzern rechnet in den nächsten Jahren wieder mit einem Aufschwung für sein Geschäft. Das Geschäftsjahr 2014 hatte Orange mit einem Gewinneinbruch um rund 50 Prozent abgeschlossen. Verschiedene Sonderfaktoren schlugen hier durch.
Orange warten momentan auf die Entscheidung der Europäischen Kommission für den Erwerb von Jazztel. Die Papiere des spanischen Unternehmens stiegen leicht um 0,12 Prozent.
Außerdem verloren die Aktien von Wacker Chemie nach der Bekanntgabe von Geschäftszahlen 0,87 Prozent. Einem Analysten zufolge liegen die endgültigen Jahresresultate des Spezialchemiekonzerns und Halbleiter-Zulieferers im Rahmen der bereits veröffentlichten Eckdaten. Optimistische Erwartungen für das laufende Jahr und die angekündigte Verdreifachung der Dividende verpufften am Markt.
Unter den Gewinnern hingegen befanden sich die Repsol-Titel mit plus 1,63 Prozent und die Papiere von Total mit plus 1,35 Prozent. In London trieben die Aktien von Tullow Oil mit knapp sechs Prozent Plus den „Footsie“ an.
~ ISIN EU0009658145 ~ APA156 2015-03-17/10:53