Kreditversicherer Acredia mit stabilem Gewinn - Leichtes Umsatzminus

Wien (APA) - Die Acredia Versicherung AG, mit einem Marktanteil von 54 Prozent der größte Kreditversicherer in Österreich, hat heute, Dienstag, seine erste Bilanz vorgelegt. Hervorgegangen ist das Unternehmen aus der Fusion der Prisma Kreditversicherungs-AG und der OeKB Versicherung AG am 1. August 2014, Vergleichsdaten des Jahres 2013 sind zusammengezählte Werte der beiden Kreditversicherer.

Der Jahresgewinn der Acredia blieb mit 9,6 Mio. Euro gegenüber 2013 unverändert, der Umsatz ging um 2 Prozent auf 92 Mio. Euro zurück. Die Schadensquote erhöhte sich gegenüber 2013 trotz weitgehend gleichbleibender Zahl der Schadensfälle um 3 Prozentpunkte auf 46 Prozent.

Den Einbruch beim Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) um 2,6 Mio. Euro auf 11,2 Mio. Euro erklärt Acredia durch die gesetzlich vorgeschriebene Dotierung der Schwankungsrückstellung, der bilanzielle Sondereffekt sei eine „rein zukunftsbezogene Risikovorsorge“.

Das Verhältnis von Schäden und Kosten zum Umsatz, die sogenannte Combined Ratio, schnellte um 7 Prozentpunkte nach oben und stieg von 66 Prozent im Jahr 2013 auf 73 Prozent im Vorjahr. Zurückzuführen sei dies auf erhöhte Personalrückstellungen infolge der Niedrigzinssituation.

Der zweiprozentige Umsatzrückgang sei auf den aggressiven Wettbewerb in der Branche zurückzuführen, heißt es in der Acredia-Aussendung. Der Druck auf die Konditionen korreliere darüber hinaus nicht mit dem Risiko am Markt, da die internationale Insolvenzkurve in vielen Ländern nach kurzer Erholung wieder nach oben gehe.

Das Tochterunternehmen der Oesterreichischen Kontrollbank AG und der Euler Hermes AG verfolgt nach der vollzogenen Fusion eine Zwei-Marken-Strategie. „Die OeKB Versicherung punktet in schwierigen Märkten mit Länder-Know-how. Prisma hingegen ist der Profi im Beurteilen individueller Abnehmerrisiken,“ erklärt Acredia-Vorstand Helmut Altenburger in der Aussendung.

~ WEB http://www.oekb.at ~ APA167 2015-03-17/11:01