IS-Jihadisten enthaupteten offenbar vier Männer im Irak

Tikrit (APA/AFP) - Die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat im Irak offenbar vier Männer enthauptet, die Kämpfer für eine regierungstreue Miliz anwarben. Der IS veröffentlichte am Dienstag im Internet mehrere Bilder, auf denen auf einer menschenleeren Straße neben mit Messern bewaffneten IS-Kämpfern vier kniende, schwarz gekleidete Männer zu sehen sind.

Weitere Bilder zeigen dann die geköpften Leichen der Männer. Sie hatten nach Angaben des IS Freiwillige für eine Miliz rekrutiert, die an der Seite der irakischen Armee gegen die Jihadisten kämpft.

Sie wurden demnach in der Provinz Salaheddin enthauptet, wo die irakische Armee und ihre Verbündeten seit Anfang März versuchen, die Stadt Tikrit vom IS zurückzuerobern. Wo die Fotos genau aufgenommen wurden, war zunächst ebenso unklar wie die Echtheit der Fotos. Die Offensive zur Rückeroberung Tikrits ist der bisher größte Militäreinsatz gegen den IS, der im vergangenen Sommer weite Gebiete im Irak und Syrien unter seine Kontrolle brachte und dort ein „Kalifat“ ausrief.

Wie ein Sprecher der beteiligten schiitischen Miliz Asaib Ahl al-Haq am Dienstag sagte, ist die Offensive allerdings ins Stocken geraten, weil die in der Stadt zurückgebliebenen IS-Kämpfer zahlreiche Sprengsätze deponiert haben. „Sie haben Bomben in allen Straßen, Gebäuden und Brücken gelegt“, sagte der Sprecher. Nötig seien nun Spezialisten, „die für den Häuserkampf ausgebildet sind“. Die irakische Armee wollte Tikrit ursprünglich bis Dienstag zurückerobern.