Wiener Börse (Mittag) - ATX dreht ins Minus
Wien (APA) - Die Wiener Börse hat sich heute, Dienstag, zu Mittag bei moderatem Volumen mit leichterer Tendenz präsentiert. Der ATX wurde um...
Wien (APA) - Die Wiener Börse hat sich heute, Dienstag, zu Mittag bei moderatem Volumen mit leichterer Tendenz präsentiert. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.507,24 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 16,29 Punkten bzw. 0,65 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -1,13 Prozent, FTSE/London +0,13 Prozent und CAC-40/Paris -0,35 Prozent.
Nach einem recht verhaltenen Handelsauftakt rutschte der ATX somit ähnlich dem Großteil der übrigen europäischen Indizes ins Minus. Neben Gewinnmitnahmen und Zurückhaltung vor dem morgigen Zinsentscheid in den USA verwiesen Börsianer auf mäßige Konjunkturnachrichten aus der Eurozone. Zwar stieg das ZEW-Stimmungsbarometer der Konjunkturerwartungen von 53,0 Zählern im Februar auf 54,8 Punkte im März und somit auf seinen höchsten Stand seit über einem Jahr. Jedoch hatten Analysten einen deutlicheren Anstieg auf 59,4 Einheiten erwartet.
Unterdessen bestätigte Eurostat endgültig, dass die Preise in der Eurozone im Februar wie bereits in der Erstschätzung angenommen um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gefallen sind. In Griechenland verschärfte sich die Deflation mit einem Preisabschlag von 1,9 Prozent im Jahresvergleich.
In Wien legten CA Immo trotz mäßig positiver Nachrichten vom Vorabend bei hohem Volumen um 0,93 Prozent auf 17,41 Euro zu. Der Immobilienkonzern gab für 2014 einen Einbruch beim operativen Ergebnis von 41,3 Prozent auf 149,2 Mio. Euro bekannt. Zudem will die CA Immo gemeinsam mit der O1 Group beim Konkurrenten Immofinanz mit einem freiwilligen öffentlichen Angebot von 2,80 Euro je Aktie einsteigen. Bis zu 13,5 Prozent des Immofinanz-Grundkapitals sollen so erworben werden, bzw. 15 Prozent nach Abzug der Immofinanz-eigenen Aktien. Doch der Immofinanz-Vorstand winkte bereits ab: „Lächerlich“ nannte CEO Eduard Zehetner heute Früh das Offert: „Es muss ein 4er vorne stehen.“
Immofinanz verbilligten sich um 0,53 Prozent. Der umworbene Immobilienkonzern wird am morgigen Mittwoch nach Börsenschluss seinerseits Zahlen vorlägen, nämlich zu seinem dritten Quartal 2014/15. Operativ erwarten Analysten von Erste Group und Raiffeisen ein kleines Minus von 4 Prozent, wegen Ermäßigungen für die russischen Mieter werden auch die Mieteinnahmen um 8 Prozent tiefer gesehen. Wegen Bilanzierungseffekten zwischen der heimischen Konzernmutter und der Russland-Tochter infolge des Rubel-Wertverfalls dürfte jedoch erstmals ein Gewinnquartal winken.
Deutlich schwächer zeigten sich trotz einer recht euphorischen Analystenstimme vom Vortag die Papiere des Baustoffkonzerns Wienerberger, sie fielen 2,00 Prozent auf 14,67 Euro. Die Analysten von Goldman Sachs hatten ihre Kaufempfehlung „Conviction List Buy“ bestätigt und führen die Wienerberger damit gemeinsam mit der britischen Taylor Wimpey weiter unter ihren beiden Topempfehlungen im europäischen Bausektor. Ihr Kursziel haben sie zudem deutlich 14,0 auf 19,0 Euro erhöht und sehen damit deutliches Aufwärtspotenzial zum aktuellen Kurs.
Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX im Eröffnungshandel bei 2.530,69 Punkten, das Tagestief lag gegen 11.23 Uhr bei 2.506,73 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,56 Prozent tiefer bei 1.264,17 Punkten. Im prime market zeigten sich 17 Titel mit höheren Kursen, 21 mit tieferen und keiner unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung.
Bis dato wurden im prime market 2.949.809 (Vortag: 2.560.466) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 87,831 (70,45) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Andritz mit 89.047 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 9,92 Mio. Euro entspricht.
~ ISIN AT0000999982 ~ APA256 2015-03-17/12:12