Iraks Armee und Schiitenmilizen streiten über US-Luftunterstützung

Bagdad (APA/dpa) - Rund zwei Wochen nach Beginn einer Großoffensive gegen die IS-Terrormiliz streiten Iraks Armee und die mit ihr verbündete...

Bagdad (APA/dpa) - Rund zwei Wochen nach Beginn einer Großoffensive gegen die IS-Terrormiliz streiten Iraks Armee und die mit ihr verbündeten schiitischen Milizen über eine US-Luftunterstützung. Eine Beteiligung der von den USA angeführten internationalen Koalition sei nicht notwendig, zitierte die arabische Tageszeitung „Al-Hayat“ am Dienstag einen Sprecher der Schiitenmilizen.

Ein hochrangiger irakischer Militär hatte zuvor erklärt, Iraks Streitkräfte benötigten bei der Offensive die Hilfe der USA. Die US-Armee besitze die Technik, um IS-Ziele identifizieren zu können, sagte General Abdelwahab al-Saadi. Die Sprecher der Schiitenmilizen erklärte hingegen, die irakische Luftwaffe erfülle ihre Aufgabe gut.

Mit der Offensive wollen Iraks Streitkräfte die strategisch wichtige Stadt Tikrit aus den Händen des „Islamischen Staates“ (IS) befreien. In der vergangenen Woche waren sie nach eigenen Angaben bis ins Zentrums Tikrits vorgerückt. Seit mehreren Tagen stockt der Vormarsch jedoch.

Iraks Regierung hat für die Offensive 30.000 Mann mobilisiert. Nach US-Angaben gehören zwei Drittel der Kämpfer zu den Schiitenmilizen, die mit dem ebenfalls schiitischen Iran verbunden sind. Die USA und ihre Verbündeten sind nicht an der Offensive beteiligt, obwohl sie regelmäßig IS-Stellungen in anderen Teilen des Iraks bombardieren.