Heta - Bundesbank: Keine Existenzbedrohung für deutsche Banken

Frankfurt/Klagenfurt/Wien (APA/dpa) - Die neuen Turbulenzen um die Hypo-Abbaugesellschaft Heta bedrohen nach Einschätzung der Deutschen Bund...

Frankfurt/Klagenfurt/Wien (APA/dpa) - Die neuen Turbulenzen um die Hypo-Abbaugesellschaft Heta bedrohen nach Einschätzung der Deutschen Bundesbank nicht die Existenz deutscher Institute. „Es gibt aus aufsichtsrechtlicher Sicht keine Bestandsgefährdung für ein einziges Institut in Deutschland - egal ob systemrelevant oder nicht systemrelevant“, betonte Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret am Dienstag bei einer Konferenz in Frankfurt.

Damit wolle er das Problem jedoch nicht kleinreden: „Das ist ein Vorfall, der unerwartet gekommen ist und so auch nicht erwartet werden konnte von den Marktteilnehmern.“ Die Belastungen für einzelne deutsche Institute seien durchaus erheblich, räumte Dombret ein.

Die österreichische Bundesregierung hatte Anfang März beschlossen, die „Bad Bank“ der Hypo Alpe Adria namens Heta abzuwickeln und dabei sämtliche Schuldenzahlungen zu stoppen. Die Düsseldorfer Hypothekenbank, die Ende 2013 Hypo-Papiere im Volumen von 348 Mio. Euro im Bestand hatte, wurde am vergangenen Wochenende vom Einlagensicherungsfonds des privaten Bankenverbandes gerettet.

Der von der Finanzmarktaufsicht (FMA) angeordnete Heta-Zahlungsstopp hatte auch die NordLB und deren Tochter Deutsche Hypo sowie die in der Finanzkrise verstaatlichte Immobilienbank Hypo Real Estate (HRE) getroffen.

Der deutsche Sparkassen-Präsident Georg Fahrenschon kritisierte die österreichische Regierung scharf: „Wie kann es sein, dass eine Regierung eines europäischen Kernlandes nun zum zweiten Mal Regeln bricht, die wir uns gemeinsam gegeben haben?“ Was im Krisenmanagement in Österreich in den vergangenen zwei Jahren versäumt worden sei, dürften jetzt nicht andere europäische Länder ausbaden müssen.

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http://www.bundesbank.de ~ APA393 2015-03-17/14:22