100 Millionen Euro fehlen für neuen Sarkophag über AKW Tschernobyl
Tschernobyl/Berlin (APA/dpa) - Zur Errichtung eines dauerhaften Schutzes rund um das zerstörte Atomkraftwerk Tschernobyl in der Ukraine fehl...
Tschernobyl/Berlin (APA/dpa) - Zur Errichtung eines dauerhaften Schutzes rund um das zerstörte Atomkraftwerk Tschernobyl in der Ukraine fehlen noch 100 Millionen Euro. Das geht aus einem Bericht der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) hervor, meldete die Agentur NucNet am Dienstag. Da der bisherige Betonschutz brüchig ist, wird derzeit eine riesige Stahlkonstruktion gebaut.
EBRD-Mitglieder haben für die weitere Finanzierung des Projekts 350 Millionen Euro aus den Reserven der Bank freigegeben. Das passierte in Erwartung von 165 Millionen Euro vonseiten der G7 und der Europäischen Kommission, teilte die EBRD am Montag mit. Die fehlenden 100 Millionen Euro sollten demnach von Nicht-G7- und Nicht-EU-Staaten aufgebracht werden.
1997 hatten die sieben führenden westlichen Industriestaaten (G7) den Aufbau eines Fonds vereinbart, um einen neuen Sarkophag für Reaktorblock 4 zu finanzieren. Die Stahlkonstruktion soll 108 Meter hoch, 162 Meter lang und 257 Meter breit werden und von der Fläche her am Ende fast dreimal so groß wie der Petersdom sein.