Tiroler überzeugten beim Sony World Photography Award
Die beiden Tiroler Fotografen,Torsten Mühlbacher und Christian Schipflinger, überzeugten bei der nationalen Ausscheidung des Sony World Photography Awards. Der Jenbacher Mühlbacher gewann den Award. Schipflinger sicherte sich den dritten Platz.
Innsbruck – Der Sony World Photography Award gehört zu den größten Preisen für Fotografie weltweit. Über 170.000 Bilder wurden in den vier Hauptbewerben Professional, Open, Youth und Mobile Phone eingereicht.
Zusätzlich zur internationalen Wertung gibt es auch einen nationalen Bewerb. Gleich zwei Tiroler schafften es dabei unter den Top drei in Österreich. „Es bestätigt mich in dem was ich mache“, sagt Christian Schipflinger gegenüber der Tiroler Tageszeitung, der den dritten Platz erreichte. „Dafür wandert man doch gerne mit 20 Kilogramm Foto-Equipment bei Dunkelheit auf irgendwelche Gipfel.“
Wanderungen unter sternenklarem Himmel
Schipflingers Bild zeigt den Nachthimmel über dem Pendling in Kirchbichl. „Wenn die Wetterstation meines Vertrauens wolkenlos vorhersagt und ich Zeit habe, wird gerne auf Schlaf verzichtet um Sterne einzufangen“, sagt Schipflinger, der erst vor 3,5 Jahren zu Fotografieren begann.
Für den Kirchbichler war es die erste große Auszeichnung: „Aus Spaß habe ich zu meinen Fotografenkollegen immer gesagt, dass ich eines Tages beim Sony World Photography Award mitmischen werde. Natürlich hab ich es meinen befreundeten Mitstreitern gleich auf die Nase gebunden. Nur blöd, wenn einer davon dann den ersten Platz kassiert.“ Mit dem Freund, der ihm den ersten Platz weggeschnappt hat, ist der Fotograf Torsten Mühlbacher gemeint. Der Jenbacher konnte die hochkarätige Jury überzeugen.
Mühlbacher hatte schon im Vorjahr an dem Wettbewerb teilgenommen und schaffte es auf den dritten Platz. „Nach dem Erfolg im Vorjahr glaubte ich nicht daran, dass ich es wieder unter die Top drei schaffen würde. Dass es nun der 1. Platz geworden ist, freut mich umso mehr“, sagt Mühlbacher.
Das Siegerbild entstand auf seiner Hochzeitsreise in Schweden. „ Meine Frau und ich waren auf dem Rückweg nach Stockholm. Da fiel mir gleich neben der Autobahn diese kleine Insel mit den bunten Häusern in einem See auf. Sofort hielt ich bei einer nahen Ausweiche an und ging ein wenig retour zum See. Kamera und Stativ flott aufgebaut, Bildausschnitt gewählt und schon ging es los“, erklärt der Jenbacher.
Mehr als nur Konkurrenten
Für Torsten Mühlbacher und Christian Schipflinger ist Konkurrenz kein Grund, ihre gute Freundschaft aufzugeben: „Das lässt sich gut miteinander verbinden. Wir sticheln uns gegenseitig auf unseren Fotoausflügen auf. Aber bei dem Ganzen ist der Spaß an der Fotografie das Wichtigste. Jeder von uns weiß was der andere fotografisch kann. Wir tauschen auch Informationen über neue Fotowettbewerbe, Bildbearbeitung, etc. aus und freuen uns, wenn der ein oder andere eine gute Platzierung bei Wettbewerben erreicht.“ Erst vor zwei Wochen kehrten die beiden Unterländer von einer Foto-Reise auf die Lofoten in Norwegen zurück. Die Ergebnisse können sich wieder sehen lassen.
Die beiden dürfen sich nicht nur über ihre Preis freuen. Ihre Bilder werden auch in London ausgestellt. (tt.com)