Stadt Moskau streicht mehr als 3.000 Stellen
Moskau (APA/dpa) - Erstmals seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion hat die Moskauer Stadtverwaltung eine Massenentlassung von mehr als 3.000...
Moskau (APA/dpa) - Erstmals seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion hat die Moskauer Stadtverwaltung eine Massenentlassung von mehr als 3.000 Mitarbeitern angekündigt. „Dies ist der größte Stellenabbau seit der Perestroika“, sagte Bürgermeister Sergej Sobjanin am Dienstag. Bis zum 1. Juli sollen etwa 30 Prozent der Stellen betriebsbedingt gestrichen werden.
Mit der Perestroika (Umgestaltung) leitete der damalige Kremlchef Michail Gorbatschow Ende der 1980er Jahre eine Reformperiode ein. Die übrigen Mitarbeiter der größten Metropole Europas müssen sich nach Sobjanins Worten auf eine Gehaltskürzung von zehn Prozent einstellen. Erst Anfang März hatte der russische Präsident Wladimir Putin sich selbst sowie den Beamten aus Regierung und Präsidialamt vorübergehend die Gehälter um zehn Prozent gesenkt.
Russland steckt in einer der schwersten Wirtschaftskrisen seit Jahren. Vor allem der massive Einbruch des Ölpreises seit vergangenem Sommer hat ein Loch in den Haushalt der Rohstoffmacht gerissen. Arbeitnehmer klagen bereits über Lohnkürzungen und steigende Preise.