Neuer Direktor des Secret Service stellte sich scharfem Verhör

Washington (APA/dpa) - In einem äußerst scharfen Verhör im US-Kongress hat der neue Secret-Service-Direktor Joseph Clancy sich händeringend ...

Washington (APA/dpa) - In einem äußerst scharfen Verhör im US-Kongress hat der neue Secret-Service-Direktor Joseph Clancy sich händeringend für sein Vorgehen nach der jüngsten Panne verteidigt. Er könne die zwei Agenten, die vor zwei Wochen vermutlich angetrunken mit ihrem Auto eine Sicherheitsbarriere vor dem Weißen Haus gerammt hatten, nicht auf der Stelle entlassen.

„Ich kann Leute nicht heute Nachmittag kündigen“, sagte der sichtlich nervöse Clancy am Dienstag in einem Ausschuss des Abgeordnetenhauses. Die Mitglieder des Ausschusses griffen den erst vor vier Wochen angetretenen 68-Jährigen scharf an und zeigten sich fassungslos, dass Clancy erst Tage später von dem Vorfall erfuhr. Ihrer Meinung nach habe er nicht ausreichend durchgegriffen. Clancy entgegnete, er wolle erst eine Ermittlung des Heimatschutzministeriums abwarten und habe die Agenten vorübergehend auf Schreibtisch-Posten versetzt.

Die Leibwache von Präsident Barack Obama ist bereits seit Monaten wegen einer Pannenserie unter Druck. Der Vorfall ist ein früher Test für Clancy, den Obama erst kürzlich ernannt hatte - wohl auch, um in der Organisation für Ordnung zu sorgen.