Merkel will bei Griechenland „nichts unversucht lassen“

Athen/Berlin (APA/Reuters) - Bundeskanzlerin Angelas Merkel hat die Einladung an Griechenlands Ministerpräsidenten Alexis Tsipras mit der No...

Athen/Berlin (APA/Reuters) - Bundeskanzlerin Angelas Merkel hat die Einladung an Griechenlands Ministerpräsidenten Alexis Tsipras mit der Notwendigkeit begründet, gerade in einer Krise das Gespräch zu suchen. „Deutschland muss ein Land sein, das nichts unversucht lässt, um Fortschritte zu erreichen“, sagte Merkel nach Angaben von Teilnehmern in der Sitzung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion am Dienstag in Berlin.

Zugleich dämpfte sie Erwartungen an das Treffen mit dem Links-Politiker, den sie auch auf dem EU-Gipfel am Donnerstag in Brüssel sehen wird. Das am Montag geplante Gespräch mit Tsipras im Kanzleramt ersetze nicht die Bewertung der griechischen Finanzprobleme und Reformen durch die internationale Troika, fügte Merkel hinzu. Bisher seien die Fortschritte in Athen „sehr begrenzt“.

Zuvor hatte Unions-Fraktionschef Volker Kauder betont, dass alles getan werden müsse, um Griechenland im Euro zu halten. Allerdings müsse die griechische Regierung dafür sowohl ihren Stil im Umgang mit den Euro-Partnern ändern als auch Reformen durchsetzen. „Es geht nicht, dass Wolfgang Schäuble in dieser Art und Weise attackiert wird. Es ist auch nicht akzeptabel, dass ein Regierungsmitglied im deutschen Fernsehen so lügt, wie es der Herr Finanzminister gemacht hat“, kritisierte Kauder.

Der CDU-Politiker bezog sich auf einen Auftritt des griechischen Finanzministers Yanis Varoufakis in der ARD, in dem dieser geleugnet hatte, als Oppositionspolitiker Deutschland bei einer Veranstaltung über den Euro den sogenannten „Stinkefinger“ gezeigt zu haben.