Offenes Ohr gewünscht für Kinderkrippe
Ein Ansuchen der privaten Kinderkrippe „Rennschnecken“ sorgte für Debatten im Fügener Gemeinderat. Jetzt gibt es eine Zwischenlösung.
Von Josef Lackner
Fügen –„Aus wirtschaftlicher Sicht müsste ich die Kinderkrippe zusperren, aber der rege Zuspruch der Eltern, die uns ihre Kinder anvertrauen, gibt uns Zuversicht und Mut für unsere Arbeit“, meint Renate Rieser, die vor rund fünf Jahren in Fügen mit einer Kinderkrippengruppe für Ein- bis Dreijährige begann.
Zwei Jahre später kam eine zweite Gruppe hinzu, sodass sich derzeit sie und ihre fünf Kolleginnen an fünf Tagen pro Woche um 50 Kleinkinder kümmern, von denen 32 aus Fügen kommen. Standort ist das im Gemeindebesitz befindliche ehemalige Tiwag-Haus. Als monatliche Miete fallen 1536 Euro an. Und hier setzt auch das Ansuchen der „Rennschnecken“ an, indem man um ein Entgegenkommen bei der Miete ansucht. „Wir sind ein gemeinnütziger Verein, der ohne Gewinn arbeitet. Die Deckung der Kosten muss durch die Förderungen des Landes und die je nach Bedarf gestaffelten Elternbeiträge möglich sein, was derzeit leider nicht der Fall ist“, stellt Rieser fest, „und eine weitere Erhöhung der Elternbeiträge möchte ich nicht.“
BM Walter Höllwarth betonte in der Gemeinderatssitzung den Willen zur Unterstützung, über das Wie müsse man sich aber noch Gedanken machen. „Da auch Kinder aus Nachbargemeinden die Krippe besuchen, hätte ich lieber eine direkte, unbürokratische Unterstützung der Eltern Fügener Kinder, wobei auch andere Förderungen zu berücksichtigen sind“, sagt der Ortschef. Er wies auch darauf hin, dass künftig im neuen Gemeindekindergarten auch Dreijährige aufgenommen werden. GR Othmar Schober betonte, dass die private Kinderkrippe von besonderem öffentlichen Interesse sei und die Gemeinde auch die Aufgabe habe, diese zu unterstützen.
Abschließend wurde der einstimmige Beschluss gefasst, vorerst drei Monatsmieten auszusetzen, um inzwischen im zuständigen Ausschuss das weitere Vorgehen beraten zu können.
