Rätseln um beschlagnahmten Goldbarren aus Paraguay
Buenos Aires (APA/dpa) - Argentinische Zollbeamte haben an der paraguayischen Grenze einen 26 Kilogramm schweren Goldbarren aus dem 19. Jahr...
Buenos Aires (APA/dpa) - Argentinische Zollbeamte haben an der paraguayischen Grenze einen 26 Kilogramm schweren Goldbarren aus dem 19. Jahrhundert beschlagnahmt. Die Behörden schätzten den Wert des Barren auf umgerechnet über zwei Millionen Euro. Der Fund gibt auch Rätsel auf.
Zwei paraguayische Brüder, die das Gold und 1,5 Kilogramm in kleineren Silberbarren in versteckt ihrem Auto führten, wurden in der nordargentinischen Stadt Posadas festgenommen, wie die Zeitung „La Nacion“ am Dienstag berichtete. Der Goldbarren trug die Aufschrift „Banco Central de Paraguay 1824“ (Zentralbank Paraguays 1824), teilte das argentinische Zoll- und Steueramt Afip mit. Die paraguayische Zentralbank wurde jedoch mit diesem Namen erst 1952 gegründet.
Einer der Festgenommenen erklärte, er habe das Goldstück in Paraguay von Guarani-Indios für umgerechnet knapp 50.000 Euro gekauft. Der andere sagte dagegen aus, das Gold sei ein Familienerbe, wie der paraguayische Konsul in Posadas der Zeitung „Ultima Hora“ erklärte. Sie seien von ihrer Großmutter beauftragt worden, die Wertgegenstände in Argentinien zu verkaufen. In Paraguay wird immer wieder über den Verbleib eines mutmaßlich vergrabenen Staatsschatz spekuliert, der während des verlorenen Krieges gegen Argentinien und Brasilien (1864-70) verschwunden war.