Europas Leitbörsen schließen vor Fed-Sitzung schwächer

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen verloren am Dienstag größtenteils ihre kräftigen Vortagesgewinne und gingen mit Ausnah...

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen verloren am Dienstag größtenteils ihre kräftigen Vortagesgewinne und gingen mit Ausnahme der Börse in London einheitlich mit Verlusten aus dem Handel. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 34,59 Einheiten oder 0,93 Prozent auf 3.672,16 Zähler.

Neben Gewinnmitnahmen und Zurückhaltung vor dem morgigen Zinsentscheid der Notenbank in den USA verwiesen Börsianer auf mäßige Konjunkturnachrichten aus der Eurozone. Zwar stieg das ZEW-Stimmungsbarometer der Konjunkturerwartungen von 53,0 Zählern im Februar auf 54,8 Punkte im März und somit auf seinen höchsten Stand seit über einem Jahr. Jedoch hatten Analysten einen deutlicheren Anstieg auf 59,4 Einheiten erwartet.

Unterdessen bestätigte Eurostat endgültig, dass die Preise in der Eurozone im Februar wie bereits in der Erstschätzung angenommen um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gefallen sind. In Griechenland verschärfte sich die Deflation mit einem Preisabschlag von 1,9 Prozent im Jahresvergleich.

Daneben sollten die Kapitalvorschriften für Banken bei Engagements in Staatsanleihen nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) verschärft werden. Bisher müssen Geldhäuser für ihr Engagement in Staatsanleihen kein Kapital hinterlegen, weil die Titel als risikofrei bewertet werden. Wegen der Euro-Schuldenkrise gilt dieser Ansatz mittlerweile als überholt, da Länder wie Griechenland von ihren EU-Partnern mit Milliarden vor dem finanziellen Kollaps gerettet wurden.

Am morgigen Mittwoch werden Daten zur Handelsbilanz für Jänner aus der Europäischen Union erwartet. Auch entscheidet der EZB-Rat morgen über die Verlängerung der Nothilfen für griechische Banken.

Branchenseitig konnte der Öl- und Gas-Sektor Gewinne verbuchen. Aktien wie Galap Energia, Total und Technip legten über 1 Prozent zu und führten die Branche an. Auch Neste Oil und Respol lukrierten Gewinne, welche knapp unter 1 Prozent lagen.

Bei den weiteren Einzelwerten sackten die Aktien von Antofagasta 2,83 Prozent ab, nachdem der Bergbauer enttäuschende Gesamtjahreszahlen bekannt gab. Ebenfalls unter den Verlierer befanden sich die Orange-Titel mit einem Minus von satten 2,28 Prozent. Der französische Telefonkonzern rechnet in den nächsten Jahren wieder mit einem Aufschwung für sein Geschäft. Das Geschäftsjahr 2014 hatte Orange mit einem Gewinneinbruch um rund 50 Prozent abgeschlossen. Verschiedene Sonderfaktoren schlugen hier durch.

Außerdem verloren die Aktien von Wacker Chemie nach der Bekanntgabe von Geschäftszahlen 2,09 Prozent. Einem Analysten zufolge liegen die endgültigen Jahresresultate des Spezialchemiekonzerns und Halbleiter-Zulieferers im Rahmen der bereits veröffentlichten Eckdaten. Optimistische Erwartungen für das laufende Jahr und die angekündigte Verdreifachung der Dividende verpufften am Markt.

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Index Änderung Änderung Zuletzt

Punkte Prozent Wien ATX 2.500,51 -23,02 -0,91 2.523,53 Frankfurt DAX 11.980,85 -186,87 -1,54 12.167,72 London FT-SE-100 6.837,61 33,53 0,49 6.804,08 Paris CAC-40 5.028,93 -32,23 -0,64 5.061,16 Zürich SPI 9.192,99 -39,65 -0,43 9.232,64 Mailand FTSEMIB 22.723,06 -207,86 -0,91 22.930,92 Madrid IBEX-35 11.028,10 -86,60 -0,78 11.114,70 Amsterdam AEX 494,40 -3,63 -0,73 498,03 Brüssel BEL-20 3.735,88 -34,60 -0,92 3.770,48 Stockholm SX Gesamt 1.675,88 -13,79 -0,82 1.689,67 Europa Euro-Stoxx-5 3.672,16 -34,59 -0,93 3.706,75

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Euro-Stoxx 375,88 -3,90 -1,03 379,78 ~

~ ISIN EU0009658145 ~ APA570 2015-03-17/18:16