Seenkauf: Große Aufregung nach Geständnis von Kaufmann-Bruckberger

Klagenfurt/Wien/St. Pölten (APA) - Das Geständnis der niederösterreichischen Landesrätin Elisabeth Kaufmann-Bruckberger in der Causa Seenkau...

Klagenfurt/Wien/St. Pölten (APA) - Das Geständnis der niederösterreichischen Landesrätin Elisabeth Kaufmann-Bruckberger in der Causa Seenkauf hat am Dienstagabend teils heftige Reaktionen ausgelöst. An die Kärntner FPÖ erging mehrfach die Forderung nach Rückzahlung der angeblich geflossenen 700.000 bis 800.000 Euro.

„Wie Haider und seine jetzigen Nachfolger mit dem Geld der Steuerzahler umgegangen sind, ist eine Riesen-Schweinerei“, wetterte der Kärntner SPÖ-Geschäftsführer Daniel Fellner. Er fordert die Offenlegung der freiheitlichen Parteifinanzen. Außerdem müsse das Land Kärnten eine Rückforderung prüfen.

ÖVP-Klubobmann Markus Malle zeigte sich ob des Inhalts des Geständnisses empört. Er möchte die Erkenntnisse im noch laufenden Untersuchungsausschuss des Kärntner Landtags nutzen, weil sie „noch weitere Steine ins Rollen“ bringen könnten. So will Malle auch weitere freiheitliche Größen aus der Ära Haider im U-Ausschuss befragen.

Für die Grüne Barbara Lesjak, Vorsitzende des Seen-U-Ausschusses, kam Kaufmann-Bruckbergers Geständnis nicht überraschend. Ihre Verantwortung bei der Befragung im Ausschuss sei „unglaubwürdig“ gewesen. Lesjak: „Mir war klar, dass hier etwas Kriminelles vertuscht wird und dass offenbar das ‚System Birnbacher‘ auch im Rahmen der Seen-Ankäufe zur Anwendung kam.“ Es sei „erschütternd“, wie das frühere BZÖ Haiders die Steuerzahler „ausplünderte“. „: „Den Verantwortlichen war es völlig egal, dass das Land Kärnten doppelt so viel für die Seen bezahlte wie diese Wert waren“, so Lesjak.

„Diese gierigen und unmoralischen Ratten aus dem Jahr 2007 befinden sich samt ihrer Entourage seit dem Jahr 2009 alle in der FPÖ-Kärnten“, wetterte BZÖ-Chef Gerald Grosz. Er fordert von der Kärntner FPÖ die Rückzahlung „dieses Schandgeldes“.