Israel-Wahl - Exit Polls: Likud und Zionistische Union kopf-an-kopf 2
Jerusalem (APA/Reuters/AFP) - Endgültige Ergebnisse werden nicht vor Mittwoch in der Früh erwartet. Nach der Bekanntgabe des amtlichen Wahle...
Jerusalem (APA/Reuters/AFP) - Endgültige Ergebnisse werden nicht vor Mittwoch in der Früh erwartet. Nach der Bekanntgabe des amtlichen Wahlergebnisses beauftragt Israels Staatspräsident Reuven Rivlin den aussichtsreichsten Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten mit der Bildung einer Koalition; zuvor führt er Sondierungsgespräche mit den Fraktionsführern.
Es ist üblich, dass der Spitzenkandidat der stärksten Fraktion den ersten Versuch zur Regierungsbildung unternehmen darf. Rivlin kann aber auch sogleich jenen Mandatar beauftragen, der eine Parlamentsmehrheit hinter sich versammelt hat bzw. die klar besten Aussichten auf Schaffung einer Mehrheit hat, obwohl er nicht die stimmenstärkste Partei anführt. In einer Pattsituation kann das Staatsoberhaupt auch auf die Bildung einer Regierung der nationalen Einheit drängen, wie in Israel Große Koalitionen der beiden stärksten Fraktionen genannt werden, wobei Netanyahu eine Koalition seines Likud mit der Zionistischen Union ausgeschlossen hat.
In den letzten Umfragen vor der Wahl war die Zionistische Union zwischen drei und fünf Mandaten vor dem Likud gelegen. Die Wahlbeteiligung lag laut dem Nachrichtenportal ynet zwei Stunden vor Wahlschluss bei 65,7 Prozent. Schätzungen zufolge dürften am Ende zwischen 70 und 72 Prozent der rund 5,8 Millionen wahlberechtigten Israelis ihre Stimme abgegeben haben.