Armeechef: Keine Spur von verschleppten Schülerinnen in Nigeria
Abuja (APA/AFP) - Von den über 200 von Boko Haram in Nigeria verschleppten Schülerinnen fehlt nach Angaben des Militärs weiterhin jede Spur....
Abuja (APA/AFP) - Von den über 200 von Boko Haram in Nigeria verschleppten Schülerinnen fehlt nach Angaben des Militärs weiterhin jede Spur. Der nigerianische Armeechef Kenneth Minimah sagte am Dienstag vor Journalisten, es gebe „keine Neuigkeiten“ zum Verbleib der noch immer vermissten 219 Schülerinnen aus Chibok im Staat Borno.
Die Islamistengruppe hatte im April vergangenen Jahres insgesamt 276 Schülerinnen verschleppt, von denen sich einige Dutzend später befreien konnten.
In den von Boko Haram zurückeroberten Gebieten habe es stets Ermittlungen zum Verbleib der Schülerinnen gegeben, sagte Armeechef Minimah weiter. Jedoch würden die Boko-Haram-Kämpfer beim Verlassen von Gebieten auch stets ihre Geiseln mitnehmen. Diejenigen Bewohner, mit denen die Armee gesprochen habe, hätten „keine Äußerungen“ getätigt, die auf den Verbleib der Schülerinnen hingedeutet hätten.
Die nigerianische Armee geht derzeit mit einer Offensive gegen Boko Haram vor, um die Kämpfer aus den von ihnen kontrollierten Gebieten zu vertreiben. Minimahs Worten zufolge wurden die Staaten Yobe und Adamawa „vollständig“ befreit. Im Staat Borno stünden indes noch mehrere Bezirke unter der Herrschaft der Islamistengruppe.
Boko Haram strebt einen islamisch geprägten Staat in Nigeria an. Die Extremistengruppe hatte kürzlich zudem der in Syrien und im Irak aktiven Jihadistengruppe „Islamischer Staat“ (IS) die Treue geschworen.