Experte: Energiewende gefährdet Fledermäuse
Windräder stellen eine Gefahr für die Tiere da. Durch immer häufiger gedämmte Häuser finden Fledermäuse seltener Unterschlupf.
Erfurt – Die Energiewende gefährdet nach Ansicht von Experten den Bestand an Fledermäusen in Deutschland. Eine wachsende Zahl an Windrädern sowie immer mehr gedämmte Häuser machten den Tieren das Überleben zunehmend schwerer, sagte Biologe Martin Biedermann von der Interessengemeinschaft Fledermausschutz und Forschung in Thüringen der Deutschen Presse-Agentur. Rotorblätter könnten die Tiere erschlagen oder etwa durch Luftverwirbelungen innerlich verletzten.
Es gebe jedoch Abhilfe: Bestimmte Abschaltzeiten in der Nacht, wenn die Tiere gen Süden oder Norden zögen. Dies sei im April sowie in der Zeit vonAugust bis Anfang Oktober der Fall. Da die Tiere nur bei schwachem und mäßigen Wind flögen, müssten die Anlagen nur in solchen Nächten abgeschaltet werden. Bei neu gedämmten Häusern sei der Einsatz von sogenannten Fledermauskästen geeignet, um den Tieren Zufluchtsmöglichkeiten zu bieten. In Erfurt findet von Freitag bis Sonntag eine bundesweite Fledermausfachtagung statt. (dpa)