Nachhaltigkeit mit Preisen bedacht

Innsbruck –Wenn es um den öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) geht, ist immer von Nachhaltigkeit die Rede. So wundert es nicht, dass auch bei der Preisverleihung des 2. Tiroler Firmenwettbewerbs, einer Kooperation von ÖBB und Verkehrsverbund Tirol mit den Partnern Land Tirol, Wirtschaftskammer Tirol, Innsbrucker Verkehrsbetriebe, ÖBB-Postbus-GmbH und Tiroler Tageszeitung, die Nachhaltigkeit nicht zu kurz kam. Die sei sogar besonders wichtig, betonte Stefan Garbislander (WK Tirol) in seiner Begrüßung, wo Österreich und Tirol doch in das dritte Stagnationsjahr in Folge hineinsteuerten. „Diese Entwicklung erfüllt uns mit großer Sorge“, erklärte der Leiter der Abteilung Wirtschaftspolitik und Strategie. Mit ein Grund ist seiner Ansicht nach die ausufernde Regulierungswut und Bürokratie, die vielfach Investitionswillige abschrecken würde. Was ihn im Übrigen nicht wundere, „wenn ein Liftbetreiber, der Scheinwerfer für den Nachtski­lauf installieren will, eine Naturschutzverhandlung braucht, ob das Licht nicht irgendwelche Insekten beim Paarungsverhalten stört“.

Umso wichtiger also seien nach Ansicht aller Anwesenden Projekte wie der Firmenwettbewerb von ÖBB und VVT, bei dem Unternehmen ausgezeichnet werden, in denen in einem gewissen Zeitraum so viele Mitarbeiter wie möglich auf den öffentlichen Verkehr umsteigen. Gewertet wurden die Inhaber von VVTMonats- und -Jahreskarten sowie IVB-Jobtickets in drei Kategorien: Kleinbetriebe (bis 15 Mitarbeiter), Mittelbetriebe (15 bis 150 Mitarbeiter) und Großbetriebe (mehr als 150 Mitarbeiter).

Die Preise gingen an den Alpenverein Innsbruck (Kleinbetriebe), Energie Tirol (Mittelbetriebe) und die Raiffeisen-Landesbank Tirol. Letztere steigerte die VVT-Monats- und Jahrestickets um 43,88 Prozent von 166 auf 238, gleichzeitig stieg im Bereich der Dienstreisen der Umsatz der ÖBB-Business-Card um 36,25 Prozent. (mz)