Finanz-Hilfe für die Bauern, Beirat setzt auf Kontinuität
Innsbrucker Bauern sollen anfallende Arzt-Kosten bei Tieruntersuchungen auf „Rinder-Herpes“ ersetzt werden. Der Gestaltungsbeirat wird verlängert.
Von Manfred Mitterwachauer
Innsbruck –Buchstabenseuche, IBR/IPV oder einfach nur „Rinder-Herpes“: Diese virusbedingte Infektionskrankheit bei Rindern ist zwar für Menschen ungefährlich, für die betroffenen Tiere aber umso gefährlicher – und für die Eigentümer mitunter ein großer finanzieller Verlust. Betroffene Rinder müssen nämlich geschlachtet werden.
Von österreichweit inszwischen 24 betroffenen Betrieben sollen sich 17 in Tirol befinden. Das erklärte Landesveterinär Josef Kössler in der Dienstagausgabe der TT. In der Folge wurden 300 Tiere geschlachtet, die Viehauktionen für eine Woche gestoppt. Allein in Tirol sollen bis dato über 2200 Tiere in über 172 Betrieben getestet worden sein. Inzwischen sei die Seuche aber am Abklingen.
„In Innsbruck sind noch keine Fälle aufgetreten“, sagt Vize-BM Christoph Kaufmann. Acht Tiere in drei Beständen seien bis dato durch niedergelassene Tierärzte untersucht worden. Pro Betrieb falle eine Hofpauschale von 30 Euro, pro Tier würden fünf Euro fällig. Kosten, welche die Stadt übernehmen solle. Das würden die Ortsbauern-Obleute fordern, bestätigt Kaufmann. Der Akt lag gestern dem Stadtsenat in seiner spätnachmittäglichen Sitzung vor. Demnach sollen die Bauern die Kosten refundiert bekommen, allerdings nur zu 80 Prozent und auch nur unter der Bedingung, dass diesbezüglich Anträge im Magistrat gestellt werden.
*
Ganz anderer Natur war dann ein zur Debatte stehender Antrag betreffend den Innsbrucker Gestaltungsbeirat (IGB). Selbiger war, wie berichtet, vor zwei Jahren – nach Jahren der Diskussion – eingeführt worden, um Projekte ab einer gewissen Größe bzw. von besonderer Bedeutung für das Stadtbild und abseits zu erfolgender Architekturwettbewerbe von einer unabhängigen und stadtexternen Expertengruppe vorberaten zu lassen. Die Amtszeit der vier Mitglieder sowie der zwei Ersatzmitglieder läuft mit Ende März ab. In den Statuten wurde einst festgelegt, dass im Anschluss ein rollierender Austausch der einzelnen Mitglieder stattfinden soll. Vorerst sollen alle IGB-Mitglieder verlängert werden. Selbiger Vorschlag lag zumindest gestern dem Stadtsenat vor. Unter anderem hieß es dabei in dem Bericht der Stadtplanung an den Senat, dass der Beirat selbst in seiner letzten Sitzung zu der Auffassung gekommen sei, dass „ein Wechsel der aktuellen Zusammensetzung im derzeitigen Stadium noch verfrüht wäre“. Planungs-Stadtrat Gerhard Fritz teilt diese Einschätzung, die unter anderem mit einer umfassenden Einarbeitungszeit begründet wird. Generell sei man „mit der Arbeit des Beirates zufrieden“, sagt Fritz. Dies hätte auch ein bereits verfasster Evaluierungsbericht bestätigt.
Die Sitzung des Stadtsenates war zu Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch im Gange.