OECD sieht bessere Wachstumsaussichten in wichtigsten Weltregionen
Paris (APA/dpa) - Die Wachstumsaussichten für die wichtigsten Volkswirtschaften haben sich nach Einschätzung der Organisation für wirtschaft...
Paris (APA/dpa) - Die Wachstumsaussichten für die wichtigsten Volkswirtschaften haben sich nach Einschätzung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) wegen niedriger Ölpreise und tiefer Zinsen zuletzt etwas aufgehellt. Kurzfristig sei aber weiter nur moderates Wachstum der Weltwirtschaft zu erwarten, teilte die Organisation am Mittwoch in Paris mit.
„Niedrigere Ölpreise werden die globale Nachfrage ankurbeln und haben für viele Zentralbanken Bedingungen geschaffen, in denen sie die Zinsen senken können,“ schrieb die OECD in ihrer halbjährlichen Einschätzung zur Weltwirtschaft.
Die OECD erhöhte im Vergleich zu ihrer November-Prognose ihre Wachstumsprognose für die Eurozone in diesem und dem kommenden Jahr um jeweils 0,3 Prozentpunkte auf 1,4 bzw. 2,0 Prozent. Für Deutschland erwartet die OECD in diesem Jahr ein Wachstum von 1,7 Prozent (zuvor: 1,1 Prozent) und für 2016 von 2,2 Prozent (zuvor: 1,8 Prozent).
Für die USA, in denen zuletzt einige Konjunkturdaten enttäuschend ausfielen - die aber weiterhin als Zugpferd der Weltkonjunktur anzusehen sind -, beließ die OECD ihre Wachstumsprognosen unverändert. „In den USA setzt sich die zyklische Erholung fort, obwohl Einmaleffekte wie das harte Winterwetter im Nordosten das Wachstumsprofil der Quartale durcheinander bringen.“
Besonders stark senkte die Organisation ihre Prognosen für Brasilien. Hier geht sie wie viele Experten jetzt von einem diesjährigen Schrumpfen der Wirtschaft um 0,5 Prozent aus. Zuvor hatte sie noch ein Wachstum von 1,5 Prozent erwartet. Brasilien wird seit Monaten von einem Korruptionsskandal rund um den Ölkonzern Petrobras und die Partei von Präsidentin Dilma Rousseff erschüttert.
~ WEB http://www.oecd.org/ ~ APA181 2015-03-18/11:10