Renzi feiert Ende von sieben Jahren Krise in Italien

Rom (APA) - Italiens Premier Matteo Renzi feiert bereits das Ende der seit sieben Jahren anhaltenden Krise in seinem Land. Italien habe die ...

Rom (APA) - Italiens Premier Matteo Renzi feiert bereits das Ende der seit sieben Jahren anhaltenden Krise in seinem Land. Italien habe die schwierigste Krise seit der Nachkriegszeit bewältigt, jetzt heiße es, mit größtem Elan für die Förderung des Wirtschaftswachstum zu arbeiten, sagte Renzi in einer Ansprache vor dem Parlament am Mittwoch.

Die Wende in Italien sei auch der von seiner Regierung in Brüssel vorangetriebenen Strategie in Europa zu verdanken. „Während des Halbjahres unter italienischem Vorsitz hat die EU das Blatt gewendet: Nach dem strengen Sparkurs liegt Europas Fokus wieder auf Wachstum und Reformen“, so Renzi.

Auch der Industrieverband Confindustria bestätigte die Zeichen des Aufschwungs, warnte jedoch vor übertriebenem Optimismus. „Den wirtschaftlichen Aufstieg bekommen nur einige Sektoren zu spüren, andere, wie zum Beispiel die Baubranche sehen noch kein Licht am Ende des Tunnels“, erklärte Confindustria-Chef Giorgio Squinzi.

Der Industriellenchef gab zu, dass die Regierung Renzi einige positive Schritte zur Förderung der Betriebe unternommen habe, wie die Verabschiedung der „Jobs Act“ genannten Arbeitsmarktreform. „Allein genügt diese Reform jedoch nicht. Um die Beschäftigung anzukurbeln, muss die Wirtschaft wachsen“, meinte Squinzi.

Italien sei in den vergangenen Jahren auf Platz 49 im internationalen Ranking der für Investoren attraktivsten Länder gesunken. „Die Regierung muss mit ihren Reformen die Hürden beseitigen, die Italiens Wettbewerbsfähigkeit Steine in den Weg legen“, sagte Squinzi. Er hob die schwierige Periode hervor, die Italiens Industrie durchgemacht hat. Seit 2007 sei das Produktionsvolumen um 25 Prozent zurückgegangen und die Wirtschaft habe zehn Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) und eine Million Jobs, 700.000 davon allein in der Bauwirtschaft, verloren.