Europas Leitbörsen zu Mittag mehrheitlich schwächer
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch zu Mittag mehrheitlich schwächer tendiert. Der 50 führende...
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch zu Mittag mehrheitlich schwächer tendiert. Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 verlor 0,53 Prozent auf 3.652,56 Punkte. Der DAX in Frankfurt notierte gegen 12.10 Uhr mit 11.836,19 Punkten und einem Minus von 1,21 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London stieg hingegen 0,62 Prozent und steht nun bei 6.880,12 Stellen.
Vor den mit Spannung erwarteten Ergebnissen der Notenbanksitzung in den USA haben die meisten Aktienbörsen in Europa auch aufgrund von Gewinnmitnahmen etwas nachgegeben. Im Blick der Börsianer bleibt auch der weiter fallende Rohölpreis. Der Euro tritt zum US-Dollar auf der Stelle.
Zur Wochenmitte gibt die US-amerikanische Geldpolitik den Ton an. Nach ihrer zweitägigen Sitzung wird die Federal Reserve am Abend neue Beschlüsse bekannt geben. Der Leitzins dürfte zwar weiter an der Nulllinie bleiben, allerdings nicht mehr lange: Viele Fachleute rechnen damit, dass die Fed den verbalen Startschuss für baldige Zinsanhebungen gibt. Wann die Straffung tatsächlich beginnen könnte, dürfte die Notenbank aber offen lassen. Auch Analysten sind sich in dieser Frage nicht einig.
Der Handelsüberschuss des Euroraums ist im Jänner viel geringer ausgefallen als erwartet, wurde zudem bekannt. Wie das europäische Statistikamt Eurostat mitteilte, lag er bei 7,9 Milliarden Euro. Bankvolkswirte hatten im Schnitt mit 15,0 Milliarden Euro gerechnet.
Bisherige Tagesgewinner im Stoxx-Europe-50 sind die Aktien von Standard Chartered mit einem Plus von 6,37 Prozent. Händler verwiesen auf Hochstufungen durch die Analysten von Bernstein und Barclays, die das Papier der britischen Bank nun zum Kauf empfehlen.
Größte Gewinner im Euro-Stoxx-50 waren weiterhin Inditex mit einem Anstieg um 2,75 Prozent. Der weltgrößte Modeeinzelhändler hat dank der gestiegenen Konsumlust infolge der allgemeinen Konjunkturbelebung 2014 mehr verdient. Der Jahresgewinn kletterte um fünf Prozent auf 2,5 Mrd. Euro, wie die spanische Mutter der Bekleidungskette Zara mitteilte. Der Umsatz stieg um acht Prozent auf 18,12 Mrd. Euro.
Klare Abschläge gab es hingegen bei den Autowerten zu beobachten. So rutschten VW Vorzüge 4,67 Prozent ins Minus und BMW lagen nach Aussagen zur erwarteten Geschäftsentwicklung sogar 5,25 Prozent tiefer. Der Autobauer will zwar auch 2015 wieder Bestwerte erreichen. Er warnte bei der Vorlage der endgültigen Zahlen für das vergangene Jahr aber vor wachsenden Risiken. Aktien von Daimler schwächten sich um 2,84 Prozent ab.
In der Schweiz wurde der Leitindex SMI von dem Bankenwert Julius Bär (Aktie plus 1,7 Prozent) angeführt. Händler konnten keine neuen Nachrichten für die Kursgewinne verantwortlich machen. Im Blick bleiben auch Holcim mit plus 1,85 Prozent. Der Baukonzern fordere nun bei den Verhandlungen um den Zusammenschluss mit dem französischen Wettbewerber Lafarge einen Wechsel an der Führungsspitze, was nach Ansicht von Deutsche-Bank-Analyst Glynis Johnson die Transaktion platzen lassen könnte. Die kaum noch gehandelte Lafarge-Aktie gewann 3,5 Prozent.
~ ISIN EU0009658145 ~ APA261 2015-03-18/12:23