EZB-Chef ging bei Eröffnungsfeier auf Demonstrationen ein

Frankfurt (APA/Reuters/dpa) - Begleitet von massiven Ausschreitungen und Demonstrationen hat die Europäische Zentralbank (EZB) ihre neue run...

Frankfurt (APA/Reuters/dpa) - Begleitet von massiven Ausschreitungen und Demonstrationen hat die Europäische Zentralbank (EZB) ihre neue rund 1,3 Milliarden Euro teure neue Zentrale im Frankfurter Ostend eingeweiht. „Das Gebäude ist ein Symbol für das Beste, was Europa gemeinsam erreichen kann“, sagte EZB-Präsident Mario Draghi am Mittwoch. In seiner Rede erwähnte der Italiener auch die Proteste am Rande der Veranstaltung.

„Ich gehe davon aus, dass wir auch diejenigen mitnehmen können, die sich ausgeschlossen fühlen, einschließlich viele der Protestierenden, die in Frankfurt diese Woche zusammengekommen sind“, sagte der EZB-Präsident. Draghi setzt dabei auf die weitere Integration in Europa. Das habe den Europäern bereits über drei Generationen viele Vorzüge gebracht.

In der Frankfurter Innenstadt hatten sich Polizei und Demonstranten schon vor der Eröffnung am Morgen Straßenschlachten geliefert. Die Polizei nahm mehrere Gewalttäter fest und rund 550 weitere Randalierer vorübergehend in Gewahrsam. Sicherheitskräfte setzten Wasserwerfer ein und räumten brennende Barrikaden. Polizei und Feuerwehr berichteten über Steinwürfe auf Beamte und Einsatzfahrzeuge.

Die Grundsteinlegung für den Neubau, indem 4. 300 Tonnen Stahl verbaut wurden, fand am 19. Mai 2010 statt - damals unter Draghis Vorgänger Jean-Claude Trichet. In Betrieb genommen wurde der 185 Meter hohe türkisblau schimmernde Turm, den das Wiener Architekturbüro Coop Himmelb(l)au entworfen hatte, im vergangenen Jahr.

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