Gepimpte Schmetterlinge: Kendrick Lamar mit neuem Album - Popnews
Wien (APA) - Kendrick Lamar kann mit 2015 bereits zufrieden sein: Sein Song „i“ brachte dem US-Rapper bei den Grammys zwei Auszeichnungen ei...
Wien (APA) - Kendrick Lamar kann mit 2015 bereits zufrieden sein: Sein Song „i“ brachte dem US-Rapper bei den Grammys zwei Auszeichnungen ein, und nun hat das von Funk geprägte Stück ein Album als Heimat erhalten. „To Pimp a Butterfly“ wird dabei den Vorschusslorbeeren gerecht, zeigt der 27-Jährige auf seiner dritten Platte doch, was aktuell im Hip-Hop möglich ist - gleichermaßen erdig wie eingängig.
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Hunter Hunt-Hendrix ist zurück: Der New Yorker Kreativkopf hinter dem Black-Metal-Projekt Liturgy hat sich wieder seiner eigenwilligen Kunst zwischen manischen Beats, Highspeed-Gitarren und okkultem Unterbau gewidmet. Auf „The Ark Work“ dreht er seine „transzendentale“ Version des Schwarzmetallischen, wie er sie selbst bezeichnet, um eine Spur weiter in Richtung Zugänglichkeit. Zwar fehlt Stücken wie „Follow“ oder „Father Vorizen“ nicht der gewohnt verschrobene Anspruch, allerdings dürfen mittlerweile melodiöse Zwischenspurts auch mehrere Minuten lang dauern. Seinen Gesang auf verständlich gepolt, ergänzt Hunt-Hendrix den Klangkosmos zudem um elektronische Spielereien. Eine gelungene Ausweitung.
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Für das britische Schwestern-Trio The Staves dürfte mit den Aufnahmen zum neuen Album „If I Was“ ein kleiner Traum in Erfüllung gegangen sein. Immerhin saß niemand geringerer als Bon-Iver-Frontman Justin Vernon hinter den Reglern für die zwölf neuen Stücke, die nach drei Jahren auf Tour entstanden sind. „Wir waren wirklich begierig darauf, eine Pause zu machen und all das herauszulassen, was wir nicht ausdrücken konnten“, wird Camilla Stave-Taylor von der Plattenfirma zitiert. Gemeinsam mit Emily und Jessica ist es jedenfalls gelungen, federleichten Folk mit zauberhaften Indie-Melodien zu kombinieren. Dass es auch kantiger geht, beweist unter anderem „Black & White“.
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Modest Mouse haben in den vergangenen Jahren die Gerüchteküche regelmäßig mit Futter versorgt: Seit dem 2007er Werk „We Were Dead Before the Ship Even Sank“ hat die US-amerikanische Indieband offenbar unterschiedlichste Richtungen erkundet, mit großen Namen kollaboriert und das eigene Line-up erneut gestutzt. Herausgekommen ist mit „Strangers To Ourselves“ letztendlich aber ein recht typisches Album für die Formation um Isaac Brock, der auch den 15 neuen Stücken seinen vokalen Stempel aufdrückt. Sei es im zarten Titeltrack, der eingängigen ersten Single „Lampshades On Fire“ oder dem zurückhaltend instrumentierten „Coyotes“: Für Modest Mouse scheint die Zeit still gestanden zu sein.
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Pünktlich zum Frühlingsbeginn hat die nordirische Instrumentalcombo And So I Watch You From Afar ein neues Album angekündigt: „Heirs“ soll Anfang Mai erscheinen und wird das Quartett am 22. Mai auch in die Wiener Arena führen. Mit „Wasps“ und „Run Home“ gibt es zudem bereits zwei Stücke, die ein gewohnt positives und stimmungsvolles Hörerlebnis versprechen. Wie üblich werden hier instrumentaltechnische Haken geschlagen, treffen kurze Groupshouts auf harmonieverliebte Achterbahnfahrten und kommen derbe Breakdowns nicht zu kurz. Wo andere Bands aber gerne Melancholie oder Härte in den Vordergrund rücken, zaubern And So I Watch You From Afar in erster Linie ein Lächeln ins Gesicht. Der Sommer kann kommen.