Irans Außenminister dämpft Hoffnungen auf Einigung in Lausanne
Lausanne/Washington (APA/AFP) - Der iranische Außenminister Mohammad Javad Zarif hat die Hoffnungen auf eine Einigung im Atomstreit bei den ...
Lausanne/Washington (APA/AFP) - Der iranische Außenminister Mohammad Javad Zarif hat die Hoffnungen auf eine Einigung im Atomstreit bei den Verhandlungen im schweizerischen Lausanne gedämpft. Die Anwesenheit der Außenminister der in die Verhandlungen eingebundenen Länder zur Verabschiedung eines Abkommens in Lausanne halte er für „nicht notwendig“, sagte Zarif am Mittwoch laut iranischen Staatsmedien.
„Ich denke, ihre Anwesenheit wird in dieser Runde nicht notwendig sein“, wurde Zarif zitiert. Dies werde erst nötig, „wenn Lösungen gefunden wurden und wir uns einem Abkommen nähern“.
Am dritten Tag seiner bilateralen Gespräche mit US-Außenminister John Kerry betonte Zarif, dass es „Meinungsverschiedenheiten“ gebe. „Wir versuchen, diese zu reduzieren“, sagte Zarif. „Wir müssen Lösungen finden“, sagte der Minister weiter. Sobald diese Lösungen gefunden seien, werde es ein Abkommen geben. Zunächst aber müssten die Lösungen notiert werden; dafür bedürfe es „eher Experten als Minister“, betonte Zarif. Derzeit werde noch an den „Details“ gearbeitet.
Bis Ende März will die sogenannte 5+1-Gruppe aus den fünf UN-Vetomächten und Deutschland eine politische Grundsatzvereinbarung mit Teheran erzielen. Danach wird bis Anfang Juli ein vollständiges Abkommen samt der technischen Einzelheiten angestrebt. Ziel ist es, dem Iran die zivile Nutzung der Atomtechnologie zu erlauben, ihm aber die Möglichkeit zu nehmen, Atomwaffen zu entwickeln. Im Gegenzug sollen die in dem Streit verhängten internationalen Sanktionen gegen Teheran aufgehoben werden.