Sicherheitspersonal am Flughafen Hannover tritt in den Warnstreik
Hannover (APA/AFP) - Während des Pilotenstreiks bei der Lufthansa haben am Mittwoch auch Mitarbeiter der Sicherheitspersonals am Flughafen H...
Hannover (APA/AFP) - Während des Pilotenstreiks bei der Lufthansa haben am Mittwoch auch Mitarbeiter der Sicherheitspersonals am Flughafen Hannover zeitweise die Arbeit niedergelegt. Die deutsche Gewerkschaft ver.di rief Beschäftigte der dortigen Passagier-, Personal- und Warenkontrolle zu einem elfstündigen Warnstreik auf.
Dem Flughafen zufolge gab es zunächst keine Verzögerungen im Betrieb. Die Kontrollen liefen mit einer „Notbesetzung“ weiter, sagte eine Sprecherin. Hintergrund des Warnstreiks ist ein Tarifkonflikt zwischen der Gewerkschaft ver.di und dem Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW) für die Beschäftigten des Sicherheitsgewerbes in Niedersachsen. In der Branche werden Tarifverträge regional ausgehandelt. In Hamburg, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen hatten sich beide Seiten zuletzt bereits auf Abschlüsse geeinigt.
Der Ausstand in Hannover war nach Angaben der Gewerkschaft der dritte Warnstreik. Auch Wachleute bei der Bundeswehr in Meppen beteiligten sich.
ver.di verlangt für die Beschäftigten mehr Geld. Für zusätzlichen Konfliktstoff sorgt der Gewerkschaft zufolge, dass der BDSW bisher nur Verhandlungen über den Lohn für das Sicherheitspersonal an den Verkehrsflughäfen anbietet, die Beschäftigten in anderen Sektoren des Wachgewerbes aber offenbar nicht einbeziehen wolle. „Wir lassen nicht zu, dass die Arbeitgeber die Beschäftigten spalten“, erklärte die Verhandlungsführerin der Gewerkschaft, Ute Gottschaar.
Das Sicherheitspersonal an Flughäfen wird wegen seiner verantwortungsvollen Tätigkeit tariflich generell anders eingeordnet und deutlich besser bezahlt als Kollegen in anderen Bereichen. ver.di fordert in diesem Bereich je nach Tätigkeitsfeld eine Erhöhung auf 16 beziehungsweise 17 Euro pro Stunde. Für die unterste Lohnstufe in der Branche will die Gewerkschaft eine Erhöhung auf 9,74 Euro pro Stunde und damit klar über Mindestlohnniveau.