Kurzfilmtage Oberhausen widmen sich dem 3D-Film
Oberhausen (APA/dpa) - Die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen widmen sich in diesem Jahr dem 3D-Film. „Das Dritte Bild - 3D-Kino als Ex...
Oberhausen (APA/dpa) - Die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen widmen sich in diesem Jahr dem 3D-Film. „Das Dritte Bild - 3D-Kino als Experiment“ heißt ein Schwerpunkt der 61. Auflage des Festivals vom 30. April bis zum 5. Mai. „3D ist schon im frühen Kino ein Stilmittel gewesen“, sagte Festivalleiter Lars Henrik Gass am Mittwoch bei der Vorstellung des Programms.
Beispielsweise sei die Technik während des Zweiten Weltkrieges eingesetzt worden, um Luftschlachten plastischer darzustellen. Die Digitalisierung ermögliche nun unabhängigen, freischaffenden Künstlern, neue bildnerische Verfahren zu erproben.
Für die fünf Wettbewerbe des Festivals hat die Jury 132 Filme aus 41 Ländern ausgewählt. Rund die Hälfte der Filme in den Wettbewerben wurde von Frauen gedreht, teilten die Veranstalter mit. Im internationalen Wettbewerb seien beispielsweise die Amerikanerin Michelle Citron („Leftovers“) oder die Doyenne des kanadischen Experimentalfilms, Barbara Sternberg („Love Me“) vertreten. Bei den großen Filmfestivals hatte es zuletzt Kritik gegeben, dass zu wenige Regisseurinnen vertreten seien.
Inhaltlich orientiere sich der internationale Film derzeit oft an politischen Themen, sagte Hilke Doering, Leiterin des Internationalen Wettbewerbs. So schlage der Beitrag „Vertieres I II III“ der brasilianischen Filmemacherin Louise Botkay beispielsweise eine historische Brücke zwischen den haitianischen Befreiungskriegen und dem verheerenden Erdbeben von 2010. Österreich ist im internationalen Wettbewerb mit Antoinette Zwirchmayr („Haus und All“), Katrina Daschner („Powder Placenta“) und Josef Dabernig („Zlate Piesky Rocket Launch“) vertreten. In den vergangenen Jahren besuchten bis zu 19.000 Gäste das Festival.
(S E R V I C E - www.kurzfilmtage.de)