Großbritannien schlägt Lloyds-Aktien um 12,5 Milliarden Euro los

London (APA/Reuters) - Der britische Staat zieht sich nach diversen Rettungsaktionen in der Finanzkrise Schritt für Schritt wieder aus der B...

London (APA/Reuters) - Der britische Staat zieht sich nach diversen Rettungsaktionen in der Finanzkrise Schritt für Schritt wieder aus der Bankenbranche zurück. Das Land werde in den kommenden zwölf Monaten Aktien des aufgefangenen Instituts Lloyds im Wert von mindestens 9 Mrd. Pfund (12,5 Mrd. Euro) verkaufen, kündigte Finanzminister George Osborne am Mittwoch bei der Vorstellung des Haushaltsplans an.

Der Staatsanteil an Lloyds, der aktuell bei knapp 23 Prozent liegt, würde damit auf rund sieben Prozent gesenkt. Zudem will Osborne Vermögenswerte der verstaatlichten Institute Northern Rock und Bradford & Bingley für 13 Mrd. Pfund losschlagen.

Großbritannien hat Lloyds von 2007 bis 2009 mit Steuergeldern in Höhe von 20 Mrd. Pfund vor dem Aus bewahrt. Dafür stieg der Staat mit 41 Prozent bei der Großbank ein, hat diesen Anteil zuletzt jedoch bereits reduziert. Lloyds kündigte kürzlich an, erstmals seit der staatlichen Rettung wieder eine Dividende zu zahlen. Das könnte der Regierung dabei helfen, ihre restlichen Lloyds-Papiere zu einem höheren Preis zu verkaufen.

Osborne kündigte außerdem an, die britische Bankenabgabe anzuheben, wodurch er Zusatzeinnahmen von 900 Mio. Pfund erwartet. „Unser Bankensektor fährt wieder höhere Gewinne ein“, sagte der Minister. „Deshalb glaube ich, dass er auch einen größeren Beitrag leisten kann, um unsere Staatsfinanzen wieder in Ordnung zu bringen.“

~ ISIN GB0008706128 WEB www.lloydsbankinggroup.com ~ APA471 2015-03-18/16:18