Komponist Beat Furrer erhielt Großen Österreichischen Staatspreis

Wien (APA) - Der Komponist Beat Furrer ist am Mittwochnachmittag mit dem Großen Österreichischen Staatspreis 2014 ausgezeichnet worden. Der ...

Wien (APA) - Der Komponist Beat Furrer ist am Mittwochnachmittag mit dem Großen Österreichischen Staatspreis 2014 ausgezeichnet worden. Der gebürtige Schweizer erhielt den Preis durch Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ), der den Komponisten als „besonders würdigen Träger dieser Auszeichnung des Musiklandes Österreich“ bezeichnete. Furrer zählt zu den bedeutendsten Vertretern der Neuen Musik.

Die Laudatio hielt der deutsche Literat Uwe Kolbe. „Beat Furrer ist frei und vollkommen unabhängig“, wird er in einer Aussendung des Kulturministeriums zitiert. „Er legt auch jeweils sofort ab, was er zuvor gemacht hat. Derart führt er uns heran an die Quelle von Sprache und Musik.“ Josef Winkler, Präsident des Kunstsenats, strich wiederum Furrers „originäre musikalische Sprache, die reich an feinsinnigen Differenzierungen, dabei aber voll ursprünglicher Kraft des Ausdrucks“ sei, hervor.

Mit Furrer, der im vergangenen Dezember seinen 60. Geburtstag gefeiert hat, wurde erstmals seit 2010 wieder ein Preisträger der Kategorie Musik ausgezeichnet. Damals erhielt Olga Neuwirth die mit 30.000 Euro dotierte Ehrung, die eine der höchsten künstlerischen Auszeichnungen der Republik darstellt. Der Kunstsenat hat bei der Bekanntgabe des Preisträgers im Vorjahr den „unverwechselbaren Stil“ Furrers hervorgehoben, der „von der menschlichen Stimme und der Wechselbeziehung von Klang, Sprache und Optik“ geprägt sei.

Furrer wurde am 6. Dezember 1954 in Schaffhausen geboren und übersiedelte 1975 nach Wien, wo er an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Komposition studierte. Zehn Jahre später gründete er gemeinsam mit Viktor Liberda das Klangforum Wien, als dessen künstlerischer Leiter er bis 1992 fungierte. Neben seiner Tätigkeit als Komponist tritt Furrer auch als Pianist, Dirigent und Professor in Erscheinung, lehrt er doch seit 1991 Komposition an der Kunstuniversität Graz und hat seit 2006 eine Gastprofessur an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main inne. Im Mai hat sein Werk „la bianca notte / die helle nacht“ an der Staatsoper Hamburg Premiere.