Israel-Wahl - Herzog schließt Einheitsregierung unter Netanyahu aus

Jerusalem (APA/AFP) - Nach seiner Niederlage bei der israelischen Parlamentswahl hat der Chef der linken Arbeitspartei, Yitzhak (Isaac) Herzog, eine Einheitsregierung unter Ministerpräsident Benjamin Netanyahu ausgeschlossen. „Die Opposition ist unsere einzige realistische Option“, sagte er laut einer Sprecherin am Mittwoch bei einem Treffen mit den Mitgliedern seines Mitte-links-Bündnisses Zionistische Union.

Herzog kündigte demnach an, eine „echte Alternative“ zu einer „rechtsradikalen Regierung“ bieten zu wollen und sagte voraus, diese werde nicht lange halten. Auch seine liberale Verbündete Zipi Livni schien laut der Sprecherin eine Teilnahme an einer Regierung Netanyahu auszuschließen. Sie sagte bei dem Treffen demnach, Netanyahus „Traumkoalition“ sei ein „Albtraum“ für die Israelis, und fügte hinzu: „Wir müssen weiter für das kämpfen, an das wir glauben, auch in der Opposition“.

Netanyahus konservativer Likud errang bei der Knessetwahl 30 Mandate. Er ließ damit die Zionistische Union überraschend klar hinter sich, die auf 24 Sitze kam. Netanyahu strebt nach Angaben seiner Partei eine Koalition mit den rechtsaußen angesiedelten Parteien Jüdisches Heim und Unser Haus Israel sowie den beiden Knessetfraktionen der ultraorthodoxen Juden an.