Ägypten

Erneut 22 Anhänger Mursis zum Tod verurteilt

Die ägyptische Justiz verhängt Strafen wegen Angriff auf die Polizei.

Kairo – Erneut hat die ägyptische Justiz mehrere Anhänger des gestürzten islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi zum Tod verurteilt. Ein Gericht in Gizeh erließ die Urteile am Mittwoch gegen 22 Angeklagte wegen eines Angriffs auf eine Polizeistation nahe Kairo. Damals war ein Polizist getötet worden.

Die vom Gericht behandelte Attacke fand am 3. Juli 2013 in Kerdasa statt - dem Tag, an dem der Armeechef und heutige Präsident Abdel Fattah al-Sisi Mursi für abgesetzt erklärt hatte. Das Urteil muss der höchsten religiösen Behörde des Landes zur Begutachtung vorgelegt werden, am 20. April soll die endgültige Entscheidung verkündet werden.

Seit Mursis Entmachtung gehen die Behörden massiv gegen dessen Anhänger sowie die Muslimbruderschaft vor. Immer wieder wurden in den vergangenen Monaten in international kritisierten Schnellprozessen zahlreiche Muslimbrüder zum Tod verurteilt. Die Bewegung, der auch Mursi entstammt, ist mittlerweile verboten. (APA/AFP)

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