Griechenland - Schulz: Athen braucht schnell bis zu 3 Mrd. Euro
Berlin (APA/Reuters) - Griechenland steht nach den Worten von EU-Parlamentspräsident Martin Schulz wegen kurzfristiger Zahlungstermine finan...
Berlin (APA/Reuters) - Griechenland steht nach den Worten von EU-Parlamentspräsident Martin Schulz wegen kurzfristiger Zahlungstermine finanziell am Abgrund. Die Finanzlage des Landes „ist gefährlich“, sagte Schulz am Donnerstag dem „Deutschlandfunk“. „Kurzfristig ist es so, dass zwei bis drei Milliarden erforderlich sind, um die laufenden Verpflichtungen ... aufrechtzuerhalten“, ergänzte Schulz.
„Die Zeit wird knapp“, warnte der sozialdemokratische Politiker. Das Land müsse bis Ende des Monats weiteren Zahlungen nachkommen, griechische Banken benötigten Geld, die Möglichkeiten der nationalen Zentralbank zu deren Geldversorgung seien fast erschöpft. „Deshalb wäre es gut, Griechenland würde jetzt endlich die Verpflichtungen, die es eingegangen ist, erfüllen - dann fließt auch wieder Geld“, forderte Schulz. Er höre mit Sorge, dass die Gespräche der internationalen Institutionen - der früheren Troika - mit der griechischen Regierung nur schleppend liefen. „Die Kooperationsbereitschaft der griechischen Regierung muss einfach besser werden“, forderte er.
Am Rande des EU-Gipfels trifft sich heute eine hochrangige Runde mit Kanzlerin Angela Merkel und EZB-Präsident Mario Draghi mit Regierungschef Alexis Tsipras, um einen Ausweg aus der angespannten Finanzlage des Landes zu finden.