Europas Leitbörsen zur Eröffnung etwas schwächer erwartet

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die Euro-Erholung nach Aussagen der US-Notenbank Fed dürfte die europäischen Leitbörsen am Donnerstag zunä...

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die Euro-Erholung nach Aussagen der US-Notenbank Fed dürfte die europäischen Leitbörsen am Donnerstag zunächst weiter belasten. Fed-Chefin Janet Yellen hatte am Mittwochabend zwar den Weg für eine Leitzinsanhebung im Juni frei gemacht, aber gleichzeitig die Erwartungen an das Tempo der geldpolitischen Straffung gedämpft.

Der Future auf den Euro-Stoxx-50 verlor 0,35 Prozent auf 3.652 Punkte. Auch der Future auf den britischen Leitindex FTSE-100 deutete eine um 0,19 Prozent tieferer Eröffnung bei 6.942 Einheiten an.

Eine dreiviertel Stunde vor dem Börsenstart notierte der X-DAX als Indikator für den deutschen Leitindex DAX um 0,38 Prozent tiefer bei 11.877 Punkten. Damit würde er an seine Verluste der letzten zwei Tage anknüpfen, nachdem er zu Wochenbeginn erstmals über 12.200 Punkte geklettert war.

Kursverluste beim DAX würden angesichts der Euro-Bewegung nicht verwundern, sagte Marktstratege Stan Shamu vom Broker IG. Zuletzt hatte der Index neben der Geldschwemme der Europäischen Zentralbank (EZB) auch vom Wertverfall der Gemeinschaftswährung profitiert, da ein schwacher Euro exportorientierten Unternehmen zugute kommt.

Zudem richten sich die Blicke wieder nach Griechenland. Die Gespräche zwischen der griechischen Regierung und den internationalen Geldgebern über die weitere Zusammenarbeit sind politischen Kreisen zufolge vorerst gescheitert.

Unterstützung könnten die hiesigen Märkte hingegen von der starken Vorgabe der Wall Street bekommen: Dank der nur langsamen Straffung der amerikanischen Geldpolitik nahmen die US-Börsen am Mittwoch wieder Kurs auf ihre jüngsten Rekorde. Der Future auf den Leitindex Dow Jones Industrial zog seit dem Xetra-Schluss um mehr als 2 Prozent an.

Bei den Einzelwerten fielen die Aktien von HeidelbergCement auf, die beim Broker Lang & Schwarz (L&S) vorbörslich knapp eineinhalb Prozent gewannen. Der Baustoffkonzern will trotz des Gewinnrückgangs im vergangenen Jahr eine deutlich höhere Dividende zahlen als bisher. Die Papiere des Spezialchemiekonzerns Lanxess litten hingegen mit einem Minus von fast einem halben Prozent unter vorsichtigen Aussagen zum laufenden Jahr.

Die Lufthansa-Titel gaben angesichts der anhaltenden Pilotenstreiks vorbörslich ebenfalls moderat nach. Der Ausstand bei den Piloten der Fluggesellschaft soll auch am morgigen Freitag weitergehen. Zuletzt hatten sich die Aktien davon überhaupt nicht beeindrucken lassen und deutlich zugelegt. Sie blieben aber zweitschwächster DAX-Wert des Jahres.

~ ISIN EU0009658145 ~ APA069 2015-03-19/08:37