Wiener Aktienmarkt vorbörslich etwas leichter erwartet
Wien (APA) - Heimische Aktienhändler erwarten die Eröffnung an der Wiener Börse am Donnerstag mit knapp behaupteter Tendenz. Zu Handelsbegin...
Wien (APA) - Heimische Aktienhändler erwarten die Eröffnung an der Wiener Börse am Donnerstag mit knapp behaupteter Tendenz. Zu Handelsbeginn dürfte der ATX nach Händlerschätzungen rund drei Punkte unter dem Schluss-Stand vom Mittwoch (2.481,81) liegen.
Im weiteren Tagesverlauf sehen Marktteilnehmer den ATX in einer Bandbreite zwischen 2.460 und 2.495 Einheiten. Der APA-Konsensus, die ATX-Prognose wichtiger Banken, geht von einem ATX-Schluss bei 2.470 Punkten aus.
Nach der Zinssitzung vom Vortag bewegt sich die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) weiter auf ihre erste Leitzinserhöhung seit rund neun Jahren zu. Sie strich in ihrer geldpolitischen Mitteilung am Mittwoch den bisher genutzten Passus, bei der geplanten Normalisierung der Geldpolitik „geduldig“ zu sein. Man wolle nicht ausschließen, dass eine Anhebung in einer der nächsten Sitzungen möglich sei, sagte Fed-Chefin Janet Yellen. Allerdings sei es wegen der niedrigen Inflation und einer leicht abgekühlten Konjunktur unwahrscheinlich, dass der Leitzins schon bei ihrem nächsten Treffen im April angehoben werde, teilten die Notenbanker in Washington mit.
Von Konjunkturdatenseite richtet sich der Blick heute ebenfalls in die USA. Dort stehen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, der Index der Frühindikatoren und der Philadelphia-Fed-Index auf der Agenda.
Unter den heimischen Einzelwerten hat der Ölfeldausrüster Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment (SBO) 2014 zwar seinen Umsatz um 6,6 Prozent auf 488,6 Mio. Euro gesteigert, aber weniger verdient als im Vorjahr. Nach Steuern blieb ein Gewinn von 54,0 Mio. Euro, ein Rückgang um 11,9 Prozent. Das teilte SBO mit. Dennoch sollen die Aktionäre eine unveränderte Dividende von 1,50 Euro je Aktie erhalten.
Am Mittwoch hatte der ATX 0,75 Prozent schwächer bei 2.481,81 Punkten geschlossen. Die Aktien von conwert rückten mit einem Kursabschlag von 3,95 Prozent auf 11,91 Euro ins Blickfeld der Akteure. Die Deutsche Wohnen AG legte ihr offizielles Übernahmeangebot für das Immobilienunternehmen vor. Offeriert werden für conwert 11,50 Euro je Aktie. Eine Erhöhung des Angebots „ist definitiv ausgeschlossen“, so Deutsche-Wohnen-Finanzvorstand Andreas Segal.
Klare Kursverluste gab es auch bei den schwergewichteten Banken zu sehen. Erste Group verbuchten einen Rückgang von 2,85 Prozent auf 22,47 Euro und Raiffeisen Bank International (RBI) gingen 1,40 Prozent auf 11,94 Euro zurück. RBI versucht für das Geschäft in der Ukraine die Osteuropabank EBRD an Bord zu holen. „Wir können uns eine enge Kooperation mit der Osteuropabank EBRD vorstellen“ sagte RBI-Chef Karl Sevelda im „Handelsblatt“. In Wiener Finanzkreisen werde erwartet, dass die EBRD 20 bis 25 Prozent an der ukrainischen Tochter der RBI erwirbt, schreibt die Zeitung.
Die größten Kursgewinner im prime market am Mittwoch:
~ Wolford +6,06% 20,99 Euro Mayr-Melnhof +2,40% 98,00 Euro Zumtobel +2,32% 22,98 Euro ~ Die größten Kursverlierer im prime market am Mittwoch:
~ Strabag -4,30% 20,91 Euro Conwert -3,95% 11,91 Euro Valneva -3,70% 4,34 Euro ~
~ ISIN AT0000999982 ~ APA071 2015-03-19/08:43