Anschlag in Tunis - Weiter Unklarheit über Opfer

Tunis (APA/Reuters) - Einen Tag nach dem Anschlag auf ein Museum in Tunis ist die Herkunft der 17 getöteten Touristen weiter nicht eindeutig...

Tunis (APA/Reuters) - Einen Tag nach dem Anschlag auf ein Museum in Tunis ist die Herkunft der 17 getöteten Touristen weiter nicht eindeutig geklärt. Nach Angaben der Regierungen in Rom, Tokio und Warschau vom Donnerstag starben vier Italiener, drei Japaner und zwei Polen. Dem polnischen und dem italienischen Außenministerium zufolge werden zudem jeweils zwei weitere Staatsbürger vermisst.

Für die Angaben der tunesischen Regierung, dass auch ein Deutscher unter den Toten ist, gab es auch am Donnerstag noch keine Bestätigung der Regierung in Berlin. Außenminister Frank-Walter Steinmeier hatte Mittwochabend gesagt, man könne nicht ausschließen, dass unter den Opfern auch deutsche Staatsbürger seien.

Die Angaben aus den europäischen Hauptstädten widersprachen teilweise denen aus Tunis. Die dortige Regierung hatte von fünf Japanern und einem Polen unter den Todesopfern gesprochen. Tunesien zufolge starben außerdem ein Franzose, zwei Spanier, zwei Kolumbianer, ein Australier sowie zwei Tunesier. Zunächst hatte die tunesische Regierung auch ein Opfer aus Deutschland gemeldet, wiederholte diese Äußerung später aber nicht mehr.

Wer hinter dem schwersten Anschlag in Tunesien seit mehr als einem Jahrzehnt steckt, war weiterhin unklar. Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini machte dafür Terrorgruppen verantwortlich.