Anschlag in Tunis - Neun Kreuzfahrtpassagiere unter Todesopfern

Rom/Tunis (APA) - Bei dem Anschlag auf das Nationalmuseum von Bardo in der tunesischen Hauptstadt Tunis sind neun Passagiere des italienischen Kreuzfahrtschiffes MSC Splendida ums Leben gekommen. Zwölf Kreuzfahrtpassagiere wurden verletzt, sechs sind noch vermisst, wie die italienische Reederei MSC Crociere, Betreiberin des Schiffes, mitteilte.

Die Passagiere, die sich an der Kreuzfahrt im Mittelmeer beteiligten, hatten das Nationalmuseum von Bardo in Tunis besucht, als der Angriff begann. Die Identifizierung der Todesopfer sei noch im Gange, teilte die in Genua beheimatete Kreuzfahrtgesellschaft mit. Unbestätigten Angaben zufolge sollen unter den Opfern drei Japaner, zwei Franzosen, zwei Spanier und zwei Kolumbianer sein. Mehrere Verletzte werden in Krankenhäusern behandelt.

Das Kreuzfahrtschiff hat von den tunesischen Behörden die Genehmigung erhalten, den Hafen La Goulette in Tunis zu verlassen und nach Barcelona weiterzureisen. MSC Crociere sei weiterhin in Tunis mit einer Kriseneinheit präsent, die die verletzten Passagiere unterstütze, teilte die Gesellschaft mit.

Der italienische Außenminister Paolo Gentiloni kündigte unterdessen scharfe Anti-Terror-Maßnahmen in Italien an. „Die Vorbeugungsmaßnahmen sind auf höchstem Niveau“, betonte der Minister am Donnerstag in einem TV-Interview.