Ex-Präsident Klaus sieht „fürchterliche“ Entwicklung in Tschechien

Prag (APA/dpa) - Der tschechische Ex-Präsident Vaclav Klaus hat die jüngsten politischen Entwicklungen in seinem Land als „fürchterlich“ bezeichnet. Eine Rückkehr in die aktive Politik plane er aber nicht, sagte der neoliberale Politiker in einem Gespräch des Senders CT vom Donnerstag.

Dass der Großunternehmer und Milliardär Andrej Babis seit Jänner 2014 Finanzminister sei, halte er für gefährlich. Ein Land lasse sich nicht wie eine Firma lenken. „Diese Republik ist keine Diktatur, die ein Herrscher so regieren kann, wie Babis seine Firma steuert“, sagte der 73-Jährige, der von 2003 bis 2013 als Präsident amtierte. Der studierte Wirtschaftswissenschafter ist als häufig als EU-Kritiker in Erscheinung getreten.

Der populäre Babis, Gründer der Protestbewegung ANO, hat den Vorwurf von Interessenskonflikten mehrfach von sich gewiesen.