Weg für Bahn-Inspektion ist frei
Gemeinderat genehmigte über 180.000 € für fällige Patscherkofelbahnen-Überprüfung.
Innsbruck –Die Alternative war eigentlich nie eine. Hätte der Innsbrucker Gemeinderat in seiner gestrigen Sitzung nicht den Patscherkofelbahnen über 180.000 Euro zugeschossen, hätte die Pendelbahn bereits mit Ende der laufenden Wintersaison eingestellt werden müssen. Und nicht erst, wie von der Stadt geplant, mit Ende 2016.
Wie exklusiv berichtet, wurde vor Kurzem festgestellt, dass bei der Pendelbahn eine schon im Jahre 2013 fällige Überprüfung der „Laufwerke“ nicht durchgeführt worden ist. Mit den Laufwerken fahren die vier Kabinen auf den Tragseilen der Bahn auf und ab. Wieso diese Kontrolle nicht erfolgt ist, ist Gegenstand interner Nachforschungen. Ungeachtet dessen hat das Verkehrsministerium als zuständige Seilbahnbehörde nicht nur ein visuelles Prüfverfahren angeordnet (wurde bereits durchgeführt), sondern mit Saisonende eine umfassende Inspektion per Bescheid vorgeschrieben. Zusammen mit einer heuer regulär anstehenden Tragseil-Versetzung rechnen die Patscherkofelbahnen mit Kosten von in Summe über 180.000 Euro. Während der Stadtsenat bereits am Mittwoch grünes Licht gab, legte der Gemeinderat gestern nach und beschloss den Kapitaltransfer. Allenfalls hofft man diese Summe über die noch zu klärende Frage einer allfälligen Gewährleistung reduzieren zu können.
Indes widmete sich gestern auch die Aktuelle Stunde im Gemeinderat – auf Vorschlag der Liste Federspiel – der Zukunft am Patscherkofel. Während GR Andrea Dengg und die FPÖ erneut beteuerten, der neuen Einseilumlaufbahn ab der Römerstraße nur zuzustimmen, wenn auch Igls angebunden ist, warnte die FI-Liste davor, dass vieles noch von den Grundeigentümern abhänge. Grün-GR Thomas Carli meinte, man könne auch in größeren Kategorien denken: etwa einer Bahn vom Bergisel aus über Vill und Igls auf den Kofel. (mami)