Anschlag in Tunis: Mindestens 13 Kreuzfahrtpassagiere unter Opfern

Rom/Tunis (APA) - Bei dem Anschlag auf das Nationalmuseum in Tunis sind nach Medienberichten mindestens 13 Passagiere der beiden italienisch...

Rom/Tunis (APA) - Bei dem Anschlag auf das Nationalmuseum in Tunis sind nach Medienberichten mindestens 13 Passagiere der beiden italienischen Kreuzfahrtschiffe MSC Splendida und Costa Fascinosa ums Leben gekommen. An Bord der Costa Fascinosa befand sich demnach auch ein sizilianischer Pianist, der bereits die Havarie der Costa Concordia im Jahr 2012 überlebt hatte.

„Mein tragisches Schicksal ist, dass mich Journalisten wegen Dramen anrufen, von denen ich Zeuge bin“, sagte der Pianist Antonello Tonna, der bereits am 13. Jänner 2012 bei dem Unglück der Costa Concordia vor der toskanischen Insel Giglio mit 32 Toten an Bord war. „Ich hatte kurz das Schiff verlassen, als mich meine Frau per SMS über den Anschlag in Tunis benachrichtigt hat. Ich bin sofort wieder an Bord zurückgekehrt. Die Sorge unter den Passagieren an Bord war groß“, sagte der aus Catania stammende Pianist italienischen Medien am Donnerstag.

Viele Passagiere waren im Hafen Palermo eingestiegen, um an Bord der Costa Fascinosa eine Kreuzfahrt im Mittelmeerraum anzutreten. In Tunis waren sie ausgestiegen, um das Nationalmuseum von Bardo zu besichtigen. Vier italienische Passagiere der Costa Fascinosa kamen bei dem Anschlag ums Leben, wie Italiens Außenminister Paolo Gentiloni am Donnerstag bestätigte. Die Costa Fascinosa, die zur italienischen Reederei Costa Crociere gehört, hat am Donnerstagvormittag Tunis in Richtung Barcelona verlassen.

Costa Crociere kündigte unterdessen an, dass Tunis aus den Kreuzfahrtrouten des Unternehmens im Mittelmeer gestrichen werde. „Die Sicherheit unserer Gäste und der Crew ist eine wesentliche Bedingung, um einen angenehmen Urlaub anzubieten“, hieß es in einer Presseerklärung der Reederei.