Heta - Pfandbriefbank saß Ende 2014 auf fast 1,21 Mrd Heta-Emissionen
Wien/Klagenfurt (APA) - Die Pfandbriefbank, das Wertpapierhaus der Landes-Hypos, ist zu Jahresende exakt auf einem Volumen von 1.207,970.956...
Wien/Klagenfurt (APA) - Die Pfandbriefbank, das Wertpapierhaus der Landes-Hypos, ist zu Jahresende exakt auf einem Volumen von 1.207,970.956,27 Euro an noch aushaften Emissionen der Kärnten-Hypo-Abbaueinheit Heta gesessen. Das geht aus dem seit Donnerstag vorliegenden Jahresfinanzbericht der Pfandbriefbank hervor. Für die 1,2 Mrd. haften die Hypos und hinter ihnen die Bundesländer.
Von dem Volumen sind nach früheren Angaben der Finanzmarktaufsicht (FMA) Papiere im Wert von 800 Mio. Euro bis zum 31.5.2016 fällig, dem Ende des Anfang März von der Behörde verfügten Zahlungsmoratoriums. Die größten Brocken sind dabei heuer am 15. Juni mit 580 Mio. Euro und 2016 am 26. Jänner mit 125 Mio. Euro zurückzuzahlen. Dazu kommen noch weitere Fälligkeitstermine mit ein- oder zweistelligen Mio.-Beträgen.
Die Pfandbriefbank wurde heuer mit 15. Jänner von der Pfandbriefstelle als 100-Prozent-Tochter gegründet. Sie erhielt als öffentlich-rechtliches Kreditinstitut die Bankaktivitäten der Pfandbriefstelle übertragen.
Erst im Februar hat die Rating-Agentur Moody‘s die Pfandbriefbank-Wertpapiere mit „A2“ bewertet, aber mit dem Hinweis, dass sich das Rating verschlechtern könnte, sollten Entscheidungen der Republik Österreich im Zusammenhang mit der Heta die Anleihestruktur der Pfandbriefbank belasten. Die Mitgliedsbanken der Pfandbriefbank, also die Landes-Hypos, müssten nun rasch finanzielle Hilfe aufstellen, um Risiken für die Liquidität und Zahlungsfähigkeit der Pfandbriefbank zu vermeiden, erklärte Moody‘s am 6. März.
Das Volumen an Schuldscheinen, auf denen die Pfandbriefbank insgesamt sitzt (nur ein Teil davon die Heta betreffend), hatte sich von Juni 2014 bis zum Ultimo von gut 6,1 auf rund 5,5 Mrd. Euro verringert. Dem stand aber im Sommer und auch zu Jahresende ein Kapital von lediglich rund 7 Mio. Euro gegenüber.
Aufgrund dieser sehr geringen Kapitalisierung sei die Zahlungsfähigkeit nicht gesichert, beklagte Moody‘s vor zwei Wochen. Es gebe zwar eine Garantie des Landes Kärnten, aber die Durchsetzung von Ansprüchen dagegen sei „sehr unwahrscheinlich“ wenn es zu einem Schuldenschnitt kommen sollte, so die Agentur.
Dem hält der Vorstand der „Pfandbriefbank (Österreich) AG“ in dem mit 19. Jänner datierten Jahresbericht entgegen: „Aus unserer Sicht gibt es keine Gründe, am Bestand und der Werthaltigkeit der Haftung des Bundeslandes Kärntens zu zweifeln. Die Rating Agentur Moody‘s weist zuletzt am 19.01.2015 dem Land Kärnten ein Rating von A2 stable zu. Somit liegt dieses Rating im Investment-Grade Bereich“.
Moody‘s begründe zwar die mehrfachen Downgrades der Pfandbriefstelle mit der anhaltenden Diskussion rund um eine Heta-Insolvenz. Doch gehe auch Moody‘s davon aus, dass sich Kärnten weiter zu seinen Haftungen bekenne, so der Vorstand der Pfandbriefbank.
Von den insgesamt 5.492,611.526,65 Euro an Treuhandverbindlichkeiten der Pfandbriefbank per 31.12.2015 (im Jahr davor rund 6,115 Mrd. Euro bei der Pfandbriefstelle) entfielen ausweislich des Jahresfinanzberichts übrigens unter anderem 1,543 (1,875) Mrd. Euro auf Schweizer-Franken-Anleihen, 2,813 (2,982) Mrd. Euro auf Euro-Anleihen und 473 (545) Mio. Euro auf Euro-Schuldscheindarlehen.
Die Pfandbriefbank zählte zuletzt elf Angestellte, davon waren vier der Hypo Wohnbaubank zugerechnet.
~ WEB www.heta-asset-resolution.com ~ APA296 2015-03-19/12:52