Musik

Mit Songs von Neil Young stets am Puls der Zeit

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Landeck – Die Zahl sieben ist bekanntlich eine magische und steht nicht selten für Helden bzw. Heldentaten. Im Westen – im nicht ganz so wil...

Landeck –Die Zahl sieben ist bekanntlich eine magische und steht nicht selten für Helden bzw. Heldentaten. Im Westen – im nicht ganz so wilden – sind sie aufgetaucht: Die glorreichen Sieben am Freitag im Alten Kino Landeck. Mit Kalle Kalima (Gitarre), Flo Götte (Bass), Christian Lillinger und Alfred Vogel (Drums) waren es vier, die allerdings aufgespielt haben wie sieben.

Die Heldentat war jene, legendäre Songs von Folk-Ikone Neil Young mit den Augen des Jazzers zu betrachten. Die Besetzung mit zwei Schlagzeugen gab eines schon einmal vor: komplexe Rhythmik und absoluten Drive, die freie Improvisation in den Vordergrund gestellt. Klar, das sehnsüchtigen Herzens erwartete „Heart of Gold“ aus dem Kultalbum „Harvest“ ging zu Herzen, war den vier aber nicht weniger eine Herzensangelegenheit als all die anderen Young-Klassiker. Da hieß es, sich einzulassen auf ungemein eingängige, um nicht zu sagen auf „Schmalzfaktor“ basierende Melodien und so viel davon zu belassen, dass die Melodik im Jazz und der Jazz in der Melodik stets präsent blieb.

Aber es hieß auch, dem Rock gerecht zu werden, knallhart, am Puls der Zeit. Dass die Poesie nicht kühler Jazzästhetik zum Opfer fiel, das lösten die vier glorreichen Sieben mit Eleganz, Vitalität und einer schier unbändigen Freude am Experiment: im Wechsel von meditativen Stimmungsbildern, avantgardistischen Klangtechniken, hämmerndem Rock und ungemeinem Speed. (hau)

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