Kontrollbank - Haftungen für Russland um 60 Prozent gestiegen

~ --------------------------------------------------------------------- KORREKTUR-HINWEIS In APA254 vom 19.03.2015 muss es im dritten Absatz...

~ --------------------------------------------------------------------- KORREKTUR-HINWEIS In APA254 vom 19.03.2015 muss es im dritten Absatz, zweiter Satz, richtig heißen: ... auf 656 Mio. Euro gefallen (nicht: gestiegen) ... Weiters muss es im letzten Absatz, erster Satz, richtig heißen: .... an die Eigentümer (nicht: Republik) werde ... --------------------------------------------------------------------- ~ Wien (APA) - Die Haftungen der Österreichischen Kontrollbank (OeKB) für Russland haben innerhalb eines Jahres um 60 Prozent auf 442 Mio. Euro zugelegt. Damit hat Russland den ersten Platz bei den Haftungen übernommen und somit China abgelöst. Auf Rang 2 folgt Saudi Arabien mit 308 Mio. Euro, dahinter China mit 172 Mio. Euro. Die Geschäfte in der Ostukraine wurden völlig eingestellt.

Die Kontrollbank befindet sich im Eigentum der heimischen Banken und deckt für die Republik in einer Art Öffentlich-Privaten-Partnerschaft Risiken bei Auslandsengagements von österreichischen Firmen ab. Wobei die OeKB in den Jahren der Krise bewiesen habe, dass sie bei Risikozunahmen nicht weicht und die Kunden in Stich lässt, betonte am Donnerstag Kontrollbank-Vorstand Rudolf Scholten vor Journalisten. Wenn man so wolle, sei die OeKB das erfolgreichste Public-Private-Partnership der Republik, so der ehemalige Kunstminister.

Insgesamt liege das Russland-Obligo bei 3,1 Mrd. Euro, nach 3,3 Mrd. Euro im Jahr 2013. In der Ukraine sei es auf 656 Mio. Euro gefallen. Sollte es in der Ukraine zu einem Schuldenschnitt kommen, hieße das nicht automatisch, dass die Haftungen fällig würden, so Scholten. In derartigen Fällen gebe es keine „Schwarz-Weiß-Zeichnungen“. In der Ukraine sind die österreichischen Banken stark engagiert.

Neben der Ostukraine hat sich die OeKB auch aus dem Bürgerkriegsland Syrien zurückgezogen. Die größte Gesamtschadenssumme 2014 gab es im Iran, der größte Einzelfall wurde in Libyen verzeichnet. Bei österreichischen Pleitefirmen wie dem Baukonzern Alpine habe die OeKB „keinen nennenswerten Beträge offen“, so Scholten.

Die Dividende an die Eigentümer werde auf dem Niveau der vergangenen Jahre liegen, also bei rund 20 Mio. Euro. Für heuer werden Neuzusagen für Versicherungen in der Höhe von 3,5 bis 4 Mrd. Euro erwartet, was einer leichten Zunahme entspricht. Laut Schadensrechnung der Kontrollbank hat der Überschuss für die Republik im Vorjahr 161 Mio. Euro betragen - nach 155 Mio. Euro im Jahr 2013. 2000 lag die Summer erst bei 27 Mio. Euro.

( 0349-15, Format 88 x 55 mm)

~ WEB http://www.oekb.at ~ APA383 2015-03-19/14:09