Wiener Börse (Nachmittag) - ATX weiter fest
Wien (APA) - Die Wiener Börse hat sich heute, Donnerstag, am Nachmittag bei durchschnittlichem Volumen weiter mit freundlicher Tendenz gezei...
Wien (APA) - Die Wiener Börse hat sich heute, Donnerstag, am Nachmittag bei durchschnittlichem Volumen weiter mit freundlicher Tendenz gezeigt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.505,19 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 23,38 Punkten bzw. 0,94 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,48 Prozent, FTSE/London +0,04 Prozent und CAC-40/Paris -0,13 Prozent.
Die US-Zinssitzung vom Vortag wirke heute positiv nach, hieß es aus dem Handel. Die Federal Reserve in den USA habe zwar ihre Wortwahl verändert und den Passus „geduldig“ fallen lassen. Die Währungshüter seien aber lockerer aufgetreten als im Dezember. Somit werden die Zinsen in den USA eventuell früher angehoben, aber dafür bis zum Jahresende nur halb so stark wie bisher angenommen, sagte ein Aktienanalyst. Dieser Spagat erfreue die Börsen.
Unter den heimischen Einzelwerten legten Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment (SBO) 1,04 Prozent auf 57,15 Euro zu. Der niederösterreichische Ölfeldausrüster hat 2014 zwar seinen Umsatz um 6,6 Prozent auf 488,6 Mio. Euro gesteigert, aber weniger verdient als im Vorjahr. Nach Steuern blieb ein Gewinn von 54,0 Mio. Euro, ein Rückgang um 11,9 Prozent.
Immofinanz grenzt ihre Verluste ein und tendierten mit minus 0,07 Prozent auf 2,78 Euro knapp behauptet. Der Immo-Konzern hat in den ersten drei Geschäftsquartalen 2014/15 im Vergleichszeitraum einen Einbruch im Konzernergebnis verzeichnet. Es beläuft sich laut einer ad hoc Mitteilung von Mittwochabend auf 79,2 Mio. Euro (minus 44,3 Prozent). Das operative Ergebnis blieb mit 241,9 Mio. Euro (-0,2 Prozent) stabil, das EBIT explodierte regelrecht von 377,9 auf 955,6 Mio. Euro. Das EBIT erhöhte sich aufgrund der positiven Wechselkurseffekte, so die Immofinanz. Die Papiere der Tochter Buwog verbilligten sich 1,48 Prozent auf 19,69 Euro.
Das freiwillige öffentliche Teilangebot der CA Immo und O1 wies Immofinanz-Vorstand Eduard Zehetner indessen erneut zurück. „Wenngleich wir uns über Interesse an unserem Unternehmen und neue Aktionäre freuen, halten wir beide genannten Angebotspreise (2,51 Euro bzw. 2,80 Euro) für völlig unzureichend, um den Wert unserer Aktie abzubilden. Es freut uns aber, dass man sich unserer Strategie anschließt und osteuropäischen Portfolios in der Branche wieder viel Ertragspotenzial zutraut,“ sagte Zehetner.
Die beiden Bankwerte zählten indessen zu den größten Gewinnern. Erste Group befestigten sich 2,09 Prozent auf 22,94 Euro und Raiffeisen zogen 2,47 Prozent auf 12,24 Euro an. Am unteren Ende fielen Lenzing 1,79 Prozent auf 64,65 Euro.
Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX kurz vor 12.28 Uhr bei 2.510,83 Punkten, das Tagestief lag kurz nach Eröffnung bei 2.479,15 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Plus von 0,85 Prozent bei 1.262,72 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market 22 Titel mit höheren Kursen, 15 mit tieferen und einer unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung.
Bis dato wurden im prime market 4.205.561 (Vortag: 4.056.392) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 103,189 (127,79) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 366.918 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 16,70 Mio. Euro entspricht.
~ ISIN AT0000999982 ~ APA398 2015-03-19/14:25