Standort Tirol

Auch mit neuer Küche sind Hauben kein Thema

© Angerer Harald

Die Winkler-Brüder sagen der Schwedenkapelle Lebewohl und übersiedeln in das Traditionswirtshaus Neuwirt in Kitzbühel.

Von Harald Angerer

Kitzbühel –Die Absage an die Haube – ein Trend, der sich in Kitzbühel breitmacht. Prominenteste Vertreter des Trends sind neben dem Restaurant Rehkitz auch die Gebrüder Winkler. Christian und Markus Winkler hatten sich im Schindelhaus in Söll bis zur vierten Haube hochgekocht. Doch sie wählten dann einen anderen Weg. Dieser führte sie in die Schwedenkapelle nach Kitzbühel und weg von den Hauben.

Der Erfolg in der Schwedenkapelle gab ihnen Recht, doch nach nicht einmal drei Jahren müssen sie dort nach Ostern wieder ihre Sachen zusammenpacken. Über den Winter haben die Winklers eine neue Herausforderung gesucht, auch ein Abwandern nach München wurde angedacht. Doch schließlich haben sie nun wieder in Kitzbühel eine neue Heimat gefunden. Ab Mitte Mai werden sie im Traditionswirtshaus Neuwirt aufkochen.

„Die Entscheidung ist eigentlich recht schnell gefallen, das Haus passt genau zu uns“, sagt Christian Winkler. Der Neuwirt ist im Hotel Schwarzer Adler angesiedelt, dieses gehört zu den Hotels von Christian Harisch. Seit nunmehr 15 Jahren machen die beiden Brüder gemeinsame Sache und das wollen sie auch im Neuwirt weiterhin tun. Die Verbindung zu dem Gasthaus besteht aber schon länger. „Wir kommen ja ursprünglich aus der Steiermark und wenn wir in Kitzbühel Urlaub gemacht haben, war der Neuwirt unser Stammlokal. Wir kennen das Haus also schon sehr lange“, sagt der Koch Christian Winkler.

Die Tradition des Wirtshauses und der eingeschlagene Weg der Winklers würden bestens harmonieren. „Es war für uns klar, wenn wir in Kitzbühel bleiben, dann werden wir die von uns begonnene Linie von der Schwedenkapelle fortsetzen“, sagt Christian Winkler. Also abseits der Hauben, aber auf hohem Niveau dargebrachte, neue österreichische Küche.

Auch bei den Harisch Hotels ist man erfreut über den Neufang. „Es freut uns sehr, die Winklers für uns gewonnen zu haben. Für uns wird es aber auch eine Umstellung, bisher war unser Neuwirt ein Gourmet-Restaurant, das wird jetzt anders“, sagt Michael Hönigmann, Direktor der Harisch Hotels. Mit den Winklers trage man einem neuen Zeitgeist Rechnung, der sich etwas vom Gourmet-Restaurant verabschiedet.

Dementsprechend will man den Neuwirt auch öffnen. Dazu werden zwei Parkplätze vor dem Haus geopfert, es wird eine Terrasse für etwa 40 Sitzplätze errichtet. „Damit soll der Neuwirt nach außen wieder mehr als Restaurant wahrgenommen werden“, erklärt Hönigmann. Der Umbau soll nach Ostern stattfinden, denn die Zeit drängt. Der Schwarze Adler wird am 13. Mai schon wieder seine Pforten öffnen. Für die Winklers heißt es, in der kurzen Zeit nun Gespräche mit dem Personal zu führen, sie wollen einen Teil übernehmen und auch von der Schwedenkapelle mitnehmen. Dort werden sie am Ostermontag zum letzten Mal aufkochen.

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