Proteste nach brutaler Festnahme von Afroamerikaner in USA
Charlottesville (Virginia) (APA/dpa) - Die brutale Festnahme eines Afroamerikaners im US-Staat Virginia hat an einer dortigen Hochschule Pro...
Charlottesville (Virginia) (APA/dpa) - Die brutale Festnahme eines Afroamerikaners im US-Staat Virginia hat an einer dortigen Hochschule Proteste ausgelöst. Polizisten hatten den schwarzen Studenten der University of Virginia in Charlottesville festgenommen, nachdem ihm der Zugang zu einer Bar verwehrt worden war, wie US-Medien berichteten.
Videos von Augenzeugen zeigen Martese Johnson mit blutüberströmtem Gesicht auf dem Gehweg liegend, während drei Beamte der Behörde für Alkoholkontrolle ihn festnehmen. Johnson bezeichnet die Polizisten in einem Video immer wieder als „verdammte Rassisten“.
Was genau sich vor der Festnahme am Mittwoch in der Früh (Ortszeit) abspielte, blieb zunächst unklar. Berichten zufolge musste Johnsons Wunde mit zehn Stichen genäht werden. Der 20-Jährige wurde laut einem Bericht des „Virginian-Pilot“ wegen Trunkenheit in der Öffentlichkeit und Behinderung der Justiz angeklagt. Virginias Gouverneur Terry McAuliffe forderte eine unabhängige Untersuchung zur Klärung des Vorfalls. In der Nacht auf Donnerstag versammelten sich Hunderte Studenten auf dem Campus, um gegen Polizeigewalt zu demonstrieren.
In den USA sorgten in den vergangenen Monaten immer neue Vorfälle von teils schwerer Polizeigewalt gegen Schwarze für Proteste. Landesweit geriet besonders die Stadt Ferguson in die Schlagzeilen, nachdem dort der unbewaffnete Teenager Michael Brown erschossen worden war.